Die CDU-Ratsfraktion kritisiert die großflächige Werbung von Unternehmer Opländer im Oberbürgermeisterwahlkampf in Dortmund.

Unternehmer schaltet Groß-Anzeige im Wahlkampf

Der Dortmunder Unternehmer und Ehrenbürger Jochen Opländer hat mit einer Groß-Anzeige in den „Ruhrnachrichten“ für Aufsehen gesorgt. In dieser Anzeige ruft er zur Wahl des parteilosen Oberbürgermeister-Kandidaten Martin Cremer auf. Opländer schlüpft in die Rolle des Kritikers, indem er großen Parteien „Kumpaneien und Klüngel“ vorwirft und sie für die Unzufriedenheit vieler Dortmunder verantwortlich macht.

Die Anzeige erschien am Freitag und wurde schnell zum Gesprächsthema. Mit Bezug auf eine Forsa-Umfrage, die ergab, dass jeder dritte Dortmunder im Falle einer Möglichkeit wegziehen würde, schreibt Opländer über die gefühlte Misere in der Stadt, die seiner Meinung nach auf die aktuelle Politik zurückzuführen ist.

CDU kritisiert die Einmischung

Die CDU-Ratsfraktion reagierte auf Opländers Anzeige mit einem offenen Brief, in dem sie dessen Vorgehen scharf kritisiert. Jendrik Suck, Fraktionsvorsitzender, äußerte, die Formulierungen in der Anzeige erinnerten ihn an die Einmischung von Elon Musk in den Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Suck bezeichnete Opländers Einflussnahme als unverantwortlich und warnt, dass solche Äußerungen Politikverdrossenheit schüren könnten.

Wer ist Jochen Opländer?

Jochen Opländer ist nicht nur ein prominenter Unternehmer, sondern auch Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Wilo SE, einem renommierten Pumpenhersteller in Dortmund. Opländer ist in der Stadt aktiv und engagiert sich unter anderem als Mäzen für kulturelle Projekte.

Informationen über Martin Cremer

Martin Cremer, der als einziger parteiloser Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl antreten wird, ist ebenfalls in der Wirtschaft tätig und hat eine Verbindung zu Opländer, da beide im Aufsichtsrat von Wilo sitzen. Cremer war zuvor Geschäftsführer bei der Lensing Media GmbH, die u.a. die Ruhrnachrichten verlegt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Opländers Anzeige und die darauf folgende Kritik von der CDU die politische Debatte in Dortmund weiter anheizen.

Quelle: WDR