Die junge Generation von Landwirten in NRW möchte mehr Mitspracherecht in der Branche und fordert innovative Ansätze für die Zukunft.
In der deutschen Landwirtschaft gibt es einen akuten Fachkräftemangel, der auch Nordrhein-Westfalen betrifft. Dabei gibt es eine steigende Zahl junger Menschen, die eine Ausbildung in diesem Bereich beginnen, jedoch einen anderen Ansatz bei ihrer Arbeit wünschen. Laut dem WDR haben im Jahr 2023 etwa 4.773 Personen ihre Ausbildung zum Landwirt oder zur Landwirtin gestartet, ein Anstieg von rund 753 im Vergleich zum Vorjahr.
In einem Positionspapier fordert die Landjugend, ein Interessenverband für Landwirte bis 35 Jahre, mehr Mitsprache und ernsthafte Berücksichtigung ihrer Ideen. Sie behaupten, dass vieles von den älteren Generationen entscheidend geprägt wird, ohne die Perspektive und Innovationskraft junger Landwirte zu integrieren. Das Papier umfasst zwölf Forderungen, die eine stärkere Einbeziehung der Jugend in Entscheidungsprozesse anstreben.
Dabei prangern die jungen Landwirte die fehlende Einbeziehung in wichtige Entscheidungen innerhalb der Bauernverbände an. Sie argumentieren, dass junge Menschen häufig kreativer und anpassungsfähiger sind, was für die Branche von großer Bedeutung sein könnte. Zudem besteht der Wunsch nach einer familienfreundlichen Agrarpolitik, die eine Balance zwischen Beruf und Familie ermöglicht.
Ein Punkt der Kritik umfasst auch die Altersgrenze für den Präsidenten des deutschen Bauernverbands, der nicht älter als 45 Jahre sein sollte. Dies ist ein indirekter Hinweis auf den aktuellen Präsidenten Joachim Ruckwied, der 64 Jahre alt ist. Experten unterstützen die Sichtweise der Jungen, indem sie auf Studien verweisen, die zeigen, dass jüngere Landwirte oft umweltbewusster und wirtschaftlich denkender sind.
Die Diskussion um die Mitbestimmung der jungen Landwirte könnte für die Zukunft der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen entscheidend sein. Falls ihre Forderungen Gehör finden, könnte dies nicht nur die Situation für angehende Landwirte verbessern, sondern auch die gesamte Branche bereichern und modernisieren.
Quelle: WDR
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