Die Kölner Design-Schau idd 2025 findet nicht in Messehallen statt, sondern an verschiedenen Orten in der Stadt zur Stärkung der Möbelindustrie.
Die deutsche Möbelindustrie hofft auf neue Impulse in einem herausfordernden Geschäftsjahr. Die Kölner Messe idd (interior design days) sowie die imm sind Schlüsselveranstaltungen, die vom 25. bis 29. Oktober 2025 stattfinden. Erstmals wird die idd allerdings nicht in den Messehallen ausgerichtet, sondern in der Stadt selbst, um kreatives Design und kaufkräftige Käufer zusammenzubringen.
Die vertretenen Design-orientierten Möbel werden in der Design Post Köln, dem machwerkhaus in Kalk und dem historischen Stoff-Pavillon Moeller in der Innenstadt präsentiert. Zudem öffnen 25 unabhängige Schauräume und Geschäfte, um den Besuchern eine Vielzahl von Designlösungen zu zeigen.
Die Umstrukturierung der Messe erfolgte nach der Absage der imm im Januar 2025, die auf die nachlassende Besucherzahl nach den Corona-Jahren reagiert. 2024 hatten 750 Aussteller 42.000 Fachbesucher angelockt, jedoch war dies nicht genug, um die ursprünglich geplanten Formate aufrechtzuerhalten.
Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), äußert sich optimistisch über ein bevorstehendes Anziehen des Marktes im Herbst. Die Umgestaltung der idd zielt darauf ab, den Fokus der Verbraucher verstärkt auf ihre Wohnräume zu lenken, da steigende Realeinkommen und Renovierungsbedarf die Nachfrage nach Möbeln ankurbeln könnten. Immobilienkäufe sind aktuell rar, was Investitionen in bestehende Wohnräume begünstigt.
Die Möbelbranche steht unter Druck. Nach einem Umsatzrückgang von 7,8 Prozent im vergangenen Jahr erwartet Kurth einen weiteren Rückgang von etwa drei Prozent. Dies wäre der schwächste Umsatz seit 2010. Eine steigende Importquote bei Möbeln von 60 Prozent und ein intensiver Preiskampf belasten die Branche zusätzlich, da Anbieter aus China verstärkt auf den europäischen Markt drängen.
Die Zahl der Betriebe in der deutschen Möbelindustrie hat um 3,8 Prozent abgenommen, und auch die Mitarbeiterzahl sank um 4,1 Prozent auf 68.838. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig auf Entlassungen zurückzuführen; vielmehr versuchen Unternehmen, personnelle Kapazitäten für einen möglichen Aufschwung zu erhalten, während gleichzeitig Kurzarbeit in mehreren Betrieben angemeldet wurde.
Die anhaltende Unsicherheit durch die US-Zollpolitik und die Konzentration im Möbelhandel bringen weitere Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt.
Die Kölner Design-Schau idd ist somit eine bedeutende Gelegenheit für die Branche, um sich neu zu orientieren und potenzielle Kunden zu erreichen.
Quelle: Rundschau Online
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