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Prozess in Siegen: Vater wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt

Im Siegen erheben sich schwere Vorwürfe gegen einen Vater des mutmaßlichen Opfers im Kontext schwerster Missbrauchsdelikte.

Missbrauchsprozess in Siegen

Ab heute stehen zwei Männer aus dem Siegerland vor dem Siegener Landgericht, weil sie sich wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten müssen. Der Hauptangeklagte ist der leibliche Vater der 19-jährigen Zeugin, der schwerwiegende Vorfälle zur Last gelegt werden.

Hintergrund der Anklage

Dem 39-jährigen Vater wird vorgeworfen, seine Tochter zwischen 2018 und 2021 mehrfach sexuell missbraucht zu haben, als sie zwischen zwölf und 14 Jahren alt war. In insgesamt neun Tatvorwürfen, die von der Staatsanwaltschaft formuliert wurden, richtet sich die Mehrheit gegen den Vater. Ein weiterer Vorwurf bezieht sich auf einen 38-jährigen Komplizen, der ebenfalls angeklagt ist.

Das mutmaßliche Opfer

Die 19-Jährige, die jetzt als Zeugin aussagen muss, ist die Schwester eines elfjährigen Mädchens, das in der Vergangenheit in einem separaten Fall von ihrem Stiefvater schwer sexuell missbraucht und schwanger wurde – und somit als möglicherweise jüngste Mutter Deutschlands gilt. Der Stiefvater wurde zu acht Jahren Haft verurteilt.

Gerichtliche Verfahren und Aussagen

Die beiden Angeklagten haben sich zu Beginn des Prozesses nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Tochter tritt als Nebenklägerin auf und wird von ihrem Anwalt begleitet. Bei ihren Aussagen wird die Presse des Saales verwiesen, um die Vertraulichkeit und Sensibilität des Falls zu wahren. Die Taten sollen teilweise in der Wohnung des Vaters und während gemeinsamer Spaziergänge stattgefunden haben.

Weitere Entwicklungen

Das Gericht hat insgesamt 26 Zeugen für den Prozess geladen und vier Verhandlungstage angesetzt. Ermittelt wird nicht gegen die Mutter der betroffenen Schwestern, da keine Verdachtsmomente vorliegen, wie der zuständige Staatsanwalt mitteilte.

Dieser Prozess wirft ein Schlaglicht auf die schmerzhaften Realität und die Herausforderungen im Kinderschutz und den Umgang mit sexueller Gewalt in Familien.

Quelle: WDR

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