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Prozessbeginn gegen Ex-FDP-Politiker aus Viersen wegen Steuerhinterziehung von 38 Millionen Euro.
Am Montag, dem 1. September 2025, hat am Landgericht Mönchengladbach ein Prozess gegen einen ehemaligen FDP-Kommunalpolitiker aus Viersen begonnen. Er steht wegen des Vorwurfs der besonders schweren Steuerhinterziehung in Höhe von fast 38 Millionen Euro vor Gericht.
Der 68-jährige Beschuldigte war viele Jahre im Stadtrat und im Kreistag aktiv und wurde im März 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Laut der Anklage hat der Autohändler zwischen 2009 und 2023 insgesamt 37 Tathandlungen begangen, die sich auf den Inlands- und Auslandshandel mit Fahrzeugen beziehen. Darunter wurden auch Scheingeschäfte mit nicht existierenden Autos ermittelt.
Zu Beginn des Verfahrens gab der Angeklagte in einem umfassenden Geständnis an, die Anklagevorwürfe zu akzeptieren. Seine Verteidigung bestätigte, dass ihr Mandant sich den Anklagepunkten stelle. Der Beschuldigte erklärte, die notwendigen Dokumente eigenhändig erstellt zu haben und verwies darauf, dass er in der Vergangenheit auch erfolgreich im Autoexport nach Asien tätig war.
Er gab an, die Steuerhinterziehung im Jahr 2009 begonnen zu haben, nachdem die Wirtschaftskrise zu einem drastischen Umsatzrückgang geführt hatte, was ihn in eine finanzielle Schieflage brachte. Laut eigener Aussage hätte er Insolvenz anmelden müssen, fand jedoch Wege, seine gesellschaftliche Stellung durch die hinterzogenen Steuergelder aufrechtzuerhalten.
Die Steuerhinterziehung kam im Rahmen einer regulären Betriebsprüfung des Finanzamts zu Tage, die im August 2023 durchgeführt wurde. Der Angeklagte war zunächst in Untersuchungshaft, wurde jedoch unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem er eine Kaution von 10.000 Euro gezahlt hatte.
Für den Ex-Politiker könnte eine mehrjährige Haftstrafe drohen, falls er verurteilt wird. Der Prozess ist auf zwei Verhandlungstage bis zum 5. September angesetzt.
Quellen: WDR, Staatsanwaltschaft Mönchengladbach, Verteidiger Björn Hühne
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