Der Kölner Stadtrat will ein generelles Badeverbot im Rhein einführen, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten.
Am Donnerstag wird der Kölner Stadtrat voraussichtlich ein Badeverbot für den Rhein beschließen. Laut einem Vorschlag der Verwaltung soll das Betreten des Rheins in Köln grundsätzlich verboten werden. Damit würde Köln eine der strengsten Regelungen in Nordrhein-Westfalen einführen, während in anderen Städten wie Düsseldorf noch ein betreten bis zu den Knöcheln erlaubt ist.
Ralf Mayer, der Leiter des Kölner Ordnungsamtes, äußerte sich zu den Gefahren des Badens im Rhein. Er erklärte, dass aus knöcheltiefem Wasser schnell kniehohes Wasser werden könne, was in gefährlichen Situationen enden könnte. Die Binnenschifffahrt verursacht an vielen Stellen gefährliche Strömungen durch Ebbe und Flut, die die Wassersituation schnell ändern können. Mayer bezeichnete daher das geplante generelle Betretungsverbot als vernünftig.
Das Verbot soll jedoch einige Ausnahmen für Wassersportler sowie genehmigte Veranstaltungen zulassen. Die Stadt plant verstärkte Kontrollen durch den Ordnungsdienst, die sowohl an Land als auch vom Wasser aus durchgeführt werden sollen, in Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Bei Verstößen gegen das geplante Verbot drohen Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro. Mayer betonte, dass die Kontrolleure zunächst auf die Menschen zugehen und aufklären wollen. „Wir möchten informieren und aufklären, bevor wir Bußgelder verhängen,“ erklärte er.
In diesem Jahr sind in Nordrhein-Westfalen bereits zehn Menschen im Rhein ertrunken, was verschiedene Städte dazu veranlasst hat, Badeverbote einzuführen. Köln könnte darauf mit der Verschärfung der Regeln reagieren und auch die Kontrolle von Badegästen erheblich vereinfachen.
Das Thema Baden im Rhein hat in der Öffentlichkeit hohe Bedeutung, gerade aufgrund der statistisch steigenden Zahl von Badetoten. Der Stadtrat wird sich daher intensiv mit den Vorschlägen der Verwaltung befassen.
Quelle: WDR
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