Bundeskanzler Merz weiht Europas schnellsten Rechner Jupiter ein, der NRW zum KI-Hotspot machen soll.
Der Supercomputer “Jupiter” wird als wichtiges Element betrachtet, um Nordrhein-Westfalen zu einem führenden Zentrum für Künstliche Intelligenz (KI) in Europa zu entwickeln. Merz erklärte während der Einweihung, dass Deutschland und Europa große Chancen hätten, bei der Entwicklung von KI eine tragende Rolle zu spielen und neue Maßstäbe in Forschung und Anwendung zu setzen.
Mit einer Größe von 80 mal 40 Metern und einer Rechenleistung von mehr als einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde ist „Jupiter“ der erste Supercomputer in Europa, der in der Lage ist, diese hohe Leistung zu erbringen. Ausgestattet ist er mit 24.000 GH200 Grace Hopper Superchips von NVIDIA, was ihm ermöglicht, die Marke von einem Exaflop zu erreichen, das entspricht 10 hoch 18 Gleitkommaoperationen pro Sekunde.
Die Rechenpower von „Jupiter“ eröffnet neue Möglichkeiten für KI-Anwendungen in verschiedenen Bereichen, darunter die Medikamentenentwicklung, Teilchenphysik und die Klimaforschung. Dabei könnten insbesondere Wettervorhersagen durch eine verbesserte räumliche Auflösung revolutioniert werden, was zukünftige Extremwetterereignisse präziser prognostizieren könnte.
Die Einführung von „Jupiter“ wird als Meilenstein im Strukturwandel im Rheinischen Revier gesehen. Ministerpräsident Wüst betonte, dass das Ziel darin besteht, NRW als bedeutenden KI-Hotspot in Europa zu etablieren. Es wird erwartet, dass sich Unternehmen und Start-ups um diesen Supercomputer gruppieren werden, um innovative Ideen und Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln.
Die Kosten für die Entwicklung des Supercomputers belaufen sich auf insgesamt eine halbe Milliarde Euro, die von Bund und Land NRW jeweils 125 Millionen Euro beisteuern. Der Rest kommt von einem europäischen gemeinsamen Unternehmen für Hochleistungsrechnen.
Obwohl „Jupiter“ als energieeffizient gilt, benötigt er dennoch viel Strom. Bei Voll-Last wird ein Verbrauch von etwa 18 Megawatt angenommen, wobei ein Teil der Abwärme zur Beheizung des Forschungszentrums verwendet werden soll.
Die immense Rechenleistung von „Jupiter“ könnte potenziell auch für kriminelle Zwecke missbraucht werden. Allerdings versichert WDR-Digitalexperte Jörg Schieb, dass der Supercomputer in sicheren, wissenschaftlichen Händen verbleibt und durch ein strenges Auswahlverfahren der Nutzer geschützt ist.
Die Zukunft der KI-Anwendungen in Nordrhein-Westfalen hängt offenbar stark von der erfolgreichen Implementierung von „Jupiter“ ab, der als Schlüssel zu innovativen Entwicklungen in der Region angesehen wird.
Quelle: WDR
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