Tausende demonstrieren in Köln beim ‚Marsch für das Leben‘ – Abtreibungsgegner und Befürworter treffen aufeinander.
Am Samstag, den 21. September, demonstrieren in Köln Tausende Menschen mit gegensätzlichen Positionen zum Thema Schwangerschaftsabbruch. Während Abtreibungsgegner zum „Marsch für das Leben“ aufrufen, mobilisieren feministische und antifaschistische Bündnisse zu Gegenprotesten.
Der Bundesverband Lebensrecht hat für Samstag zeitgleich in Köln und Berlin zum jährlichen „Marsch für das Leben“ aufgerufen. Die Veranstaltung in Köln beginnt um 12 Uhr mit einem musikalischen Vorprogramm am Neumarkt, gefolgt von einer Kundgebung um 13 Uhr und einem Demonstrationszug ab etwa 14:15 Uhr. Laut Express rechnet die Polizei mit einem Großeinsatz, da Tausende Teilnehmer erwartet werden.
Parallel zum „Marsch für das Leben“ haben verschiedene Bündnisse Gegenproteste angekündigt. Wie die TAZ berichtet, stellen sich queerfeministische und antifaschistische Bündnisse den Abtreibungsgegnern entgegen. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung warnt davor, dass bei dem Marsch christlich-fundamentalistische Abtreibungsgegner gemeinsam mit Rechtsextremen und anderen Antifeministinnen demonstrieren würden.
Jesus.de beschreibt die Situation als Aufeinandertreffen von „Lebensschutz und Selbstbestimmung“. Die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche ist in Deutschland seit Jahren umstritten. Sozialismus.info kritisiert, dass sich beim „Marsch für das Leben“ christliche Kleinfamilien mit radikalen christlichen Fundamentalisten und Burschenschaftlern treffen würden.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, mahnte im Vorfeld der Demonstrationen zur Vorsicht. Laut Kirche und Leben warnte er davor, den Lebensschutz für völkische Interessen zu verzwecken. Diese Warnung unterstreicht die Sorge vor einer Vereinnahmung des Themas durch rechtsextreme Gruppen.
Die Demonstrationen in Köln zeigen, wie polarisiert die Gesellschaft beim Thema Schwangerschaftsabbruch ist. Domradio berichtet, dass es jedes Jahr sowohl Mobilisierung für den „Marsch für das Leben“ als auch Gegenproteste gibt. Die Polizei steht vor der Herausforderung, beide Versammlungen zu schützen und eine Eskalation zu verhindern. Für NRW bedeutet dies eine intensive Debatte über reproduktive Rechte und die Rolle religiöser Überzeugungen in der Gesellschaftspolitik.
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