Housing First Düsseldorf vermittelt 50 Wohnungen an Obdachlose. Das Erfolgsprojekt zeigt neue Wege aus der Wohnungslosigkeit.
Der Düsseldorfer Verein Housing First hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: 50 Wohnungen konnten bereits an obdachlose Menschen vermittelt werden. Das im Oktober 2021 gegründete Projekt gilt als Erfolgsmodell im Kampf gegen Wohnungslosigkeit in NRW.
Housing First verfolgt einen revolutionären Ansatz: Obdachlose Menschen erhalten direkt eine eigene Wohnung – ohne Vorbedingungen. Der Verein Housing First Düsseldorf e.V. holt obdachlose Menschen von der Straße und vermittelt sie in ein eigenes Zuhause. Anders als bei herkömmlichen Konzepten müssen die Betroffenen nicht erst verschiedene Stufen durchlaufen oder ihre ‚Wohnfähigkeit‘ beweisen.
Seit der Gründung im Oktober 2021 hat der Verein beachtliche Erfolge erzielt. Bereits im Juli 2022 lebten 24 Obdachlose in eigenen Wohnungen. Bei den JUVE Awards 2022 erhielt Housing First Düsseldorf e.V. eine Gesamtspende von knapp 120.000 Euro. Die Obdachlosen-Miethilfe wurde im Haushalt verankert, was eine nachhaltige Finanzierung sicherstellt.
Das Housing First Konzept stammt ursprünglich aus den USA und hat sich international bewährt. In Finnland konnte die Obdachlosigkeit durch diesen Ansatz drastisch reduziert werden. Der Grundgedanke: Eine stabile Wohnsituation ist die Basis für alle weiteren Schritte aus der Obdachlosigkeit. Sozialarbeiter begleiten die Menschen auch nach dem Einzug und unterstützen bei Behördengängen, Arztbesuchen oder der Jobsuche.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller bezeichnet das Projekt als Erfolgsprojekt im Kampf gegen die Wohnungslosigkeit in Düsseldorf. Der Erfolg des Düsseldorfer Modells könnte Signalwirkung für andere Städte in NRW haben. Gerade in Ballungsräumen wie dem Rheinland, wo bezahlbarer Wohnraum knapp ist, bietet Housing First einen vielversprechenden Lösungsansatz für die wachsende Obdachlosigkeit.
Mit 50 vermittelten Wohnungen hat Housing First Düsseldorf einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die gesicherte Finanzierung ermöglicht eine Fortsetzung und Ausweitung des Projekts. Allerdings bleibt die Wohnraumknappheit eine zentrale Herausforderung. Der Verein ist weiterhin auf Spenden und die Kooperation mit Vermietern angewiesen, um noch mehr Menschen von der Straße zu holen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
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