Tigermücke breitet sich in NRW aus – erstmals in Köln nachgewiesen. Behörden warnen vor Gesundheitsgefahren.
Die Asiatische Tigermücke wird sich nach Einschätzung von Behörden in den kommenden Jahren in Nordrhein-Westfalen weiter ausbreiten. In Köln wurde das invasive Insekt erstmals nachgewiesen, wie das Gesundheitsamt der Stadt mitteilte. Die ursprünglich aus Südostasien stammende Stechmücke kann gefährliche Krankheitserreger übertragen.
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist eine invasive Stechmückenart, die sich seit Jahren in Europa ausbreitet. Wie der Deutschlandfunk berichtet, rechnen Behörden mit einer weiteren Ausbreitung in NRW in den kommenden Jahren. Die Mücke gelangt über Warentransporte und Reiserückkehrer nach Deutschland und profitiert vom Klimawandel.
In Köln wurde die Tigermücke erstmals nachgewiesen, wie der Kölner Stadt-Anzeiger am 3. September berichtete. Die Mücke ist tagaktiv und kann verschiedene Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. Sie ist an ihrer schwarz-weißen Musterung erkennbar und kleiner als heimische Stechmücken.
Der globale Kraftfahrzeug- und Warenverkehr sowie der Klimawandel begünstigen die Ausbreitung der Tigermücke in Europa. Die AOK Rheinland/Hamburg warnte bereits zum „Tag der Mücke“ am 20. August vor möglichen Gesundheitsgefahren durch tropische Insekten. Die Mücke überwintert mittlerweile auch in Deutschland und kann sich dadurch dauerhaft etablieren.
Für die Bürger in Nordrhein-Westfalen bedeutet die Ausbreitung erhöhte Vorsicht im Umgang mit stehendem Wasser. Experten empfehlen einfache Maßnahmen zur Vorbeugung: Regentonnen abdecken, Vogeltränken regelmäßig leeren und keine wassergefüllten Gefäße im Garten stehen lassen. Der Kölner Spezialchemie-Konzern LANXESS hat bereits Schutzprodukte entwickelt.
Die Behörden setzen auf Monitoring und Aufklärung der Bevölkerung. Verdachtsfälle sollten den örtlichen Gesundheitsämtern gemeldet werden. Langfristig müssen sich die Menschen in NRW auf die dauerhafte Präsenz der Tigermücke einstellen. Wichtig ist vor allem die Vermeidung von Brutstätten durch konsequente Beseitigung auch kleinster Wasseransammlungen im eigenen Umfeld.
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