Private Nachfrage nach Bunkern explodiert: Nur noch 579 öffentliche Schutzräume in Deutschland vorhanden.
Die Nachfrage nach privaten Bunkern in Deutschland ist deutlich gestiegen. Laut Angaben des Deutschen Bundestags existieren nur noch 579 öffentliche Schutzräume mit rund 478.000 Schutzplätzen – von ursprünglich etwa 2.000 Anlagen. Diese drastische Reduzierung führt zu einem Boom bei privaten Schutzbauten.
Deutschland erlebt aktuell eine Renaissance der Bunker-Nachfrage. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine die Möglichkeit eines Krieges in die Köpfe der Menschen zurückgekehrt. Dies führt zu einer stark gestiegenen Nachfrage nach privaten Schutzräumen, da die öffentliche Infrastruktur weitgehend abgebaut wurde.
Von den ursprünglich rund 2.000 öffentlichen Schutzräumen in Deutschland sind laut Euronews nur noch 579 Anlagen mit insgesamt 478.000 Schutzplätzen vorhanden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz bestätigt, dass derzeit nur noch knapp 600 öffentliche Schutzräume dem Zivilschutz gewidmet sind. Viele der verbliebenen Anlagen sind zudem nicht mehr funktionsfähig.
Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden in Deutschland systematisch Bunkeranlagen zurückgebaut. Die veränderte Sicherheitslage seit 2022 hat jedoch zu einem Umdenken geführt. Private Anbieter berichten von einer sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Schutzräumen. Die Kosten für private Bunker beginnen bei mehreren zehntausend Euro und können je nach Ausstattung in die Millionen gehen.
Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Situation angespannt. Viele kommunale Bunkeranlagen wurden in den vergangenen Jahrzehnten umgenutzt oder stillgelegt. Das bevölkerungsreichste Bundesland verfügt bei rund 18 Millionen Einwohnern nur noch über einen Bruchteil der ursprünglichen Schutzplätze. Private Anbieter in NRW verzeichnen ebenfalls eine deutlich gestiegene Nachfrage nach individuellen Schutzlösungen.
Die Bundesregierung diskutiert aktuell über eine Neuausrichtung des Zivilschutzes. Dabei stehen sowohl die Reaktivierung stillgelegter Anlagen als auch der Neubau von Schutzräumen zur Debatte. Experten rechnen damit, dass die private Nachfrage nach Bunkern weiter hoch bleiben wird, solange die geopolitische Lage angespannt bleibt.
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