Studenten-Mieten in Deutschland erstmals über 500 Euro. In Berlin, Hamburg und Bayern besonders teuer. 77% von Armut bedroht.
Die Mieten für Studierende in Deutschland haben erstmals die 500-Euro-Marke überschritten. Mit durchschnittlich 505 Euro pro Monat ist studentisches Wohnen so teuer wie nie zuvor. Besonders in Großstädten und beliebten Uni-Städten spitzt sich die Lage dramatisch zu.
Studierende in Deutschland zahlen laut aktuellen Erhebungen erstmals durchschnittlich 505 Euro Miete pro Monat. Die Wohnungsnot unter Studierenden hat sich damit weiter verschärft. In einigen Universitätsstädten liegen die Quadratmeterpreise bereits bei über 30 Euro, was für viele Studierende unbezahlbar ist.
Die regionalen Unterschiede sind enorm: Während Studierende in Berlin mit 650 Euro, Hamburg mit 620 Euro und Bayern mit 603 Euro die höchsten Mieten zahlen müssen, sind die Kosten in Sachsen-Anhalt deutlich niedriger. Erschreckend: 77 Prozent der Studierenden sind von Armut bedroht. Als Reaktion auf die hohen Preise wohnen bundesweit 24,5 Prozent noch bei ihren Eltern, während 29,7 Prozent in WGs leben.
Die Ursachen für die studentische Wohnungsnot sind vielfältig. In deutschen Großstädten fehlen rund 1,9 Millionen günstige Wohnungen, darunter etwa 1,4 Millionen kleine Apartments unter 45 Quadratmetern. Diese wären ideal für Studierende und Auszubildende. Die steigenden Mietpreise pro Quadratmeter verschärfen die Situation zusätzlich. Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am 27. August alarmierende Zahlen zur Wohnkostenbelastung von Studierenden und Auszubildenden.
Nordrhein-Westfalen mit seinen vielen Universitätsstädten wie Köln, Düsseldorf, Münster und Bochum ist von der studentischen Wohnungsnot besonders betroffen. Zwar liegen die Mieten hier noch unter dem Niveau von Berlin oder München, doch auch in NRW wird bezahlbarer Wohnraum für Studierende immer knapper. Die hohe Studierendendichte in den Ballungsräumen verschärft den Konkurrenzkampf um günstige Wohnungen.
Die Situation könnte sich weiter zuspitzen. Laut dem MLP Studentenwohnreport 2024 werden ohne besseren Zugang zu Wohnraum künftig deutlich weniger internationale Studierende nach Deutschland kommen. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Dringend benötigt werden mehr studentischer Wohnraum und eine Anpassung der BAföG-Sätze an die gestiegenen Wohnkosten.
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