Psychologe Stephan Grünewald erklärt, was die Bremer Stadtmusikanten uns über Gemeinschaft und Zusammenhalt lehren.
Das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten handelt von vier alten Tieren, die sich zusammenschließen und gemeinsam ein neues Leben beginnen. Der Kölner Psychologe Stephan Grünewald hat sich mit der zeitlosen Botschaft des Märchens beschäftigt und erklärt, was es uns über die Stärke der Gemeinschaft lehrt.
Im Märchen der Gebrüder Grimm finden ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn zusammen. Alle vier wurden nach einem Leben voller harter Arbeit von ihren Herren vernachlässigt und misshandelt. Aus Angst vor dem Tod beschließen sie, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und als Stadtmusikanten nach Bremen zu ziehen. Auf ihrem Weg vertreiben sie gemeinsam Räuber aus einem Haus und finden dort ein neues Zuhause.
Der renommierte Psychologe Stephan Grünewald, Mitbegründer des rheingold-Instituts, sieht in dem Märchen eine wichtige Botschaft für unsere Zeit. Die Geschichte zeigt, wie aus individueller Schwäche durch Zusammenhalt kollektive Stärke entstehen kann. Das Märchen thematisiert Alter, Ausgrenzung und neue Gemeinschaft – Themen, die heute aktueller denn je sind.
In einer Zeit, in der viele Menschen sich einsam und ausgegrenzt fühlen, bietet das Märchen eine hoffnungsvolle Perspektive. Die zentrale Botschaft ‚Etwas Besseres als den Tod findest du überall‘ ermutigt dazu, auch in aussichtslosen Situationen nach neuen Wegen zu suchen. Die vier Tiere zeigen, dass Solidarität und gegenseitige Unterstützung selbst die schwierigsten Lebenslagen meistern können.
Gerade in Nordrhein-Westfalen, wo viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters zusammenleben, hat die Botschaft des Märchens besondere Relevanz. Die Geschichte kann als Modell für eine Alten-WG oder generationsübergreifendes Zusammenleben verstanden werden. In Zeiten demografischen Wandels und sozialer Herausforderungen zeigt das Märchen, wie wichtig Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung sind.
Das Theater Oberhausen bringt die Geschichte als Familienstück auf die Bühne und zeigt damit, dass die Botschaft generationsübergreifend funktioniert. Das Märchen wird heute als optimistische Sozialutopie verstanden, die zeigt: Gemeinsam sind wir stark, egal wie alt oder schwach der Einzelne sein mag.
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