Chip-Lieferstopp aus China bedroht VW-Produktion. Krise könnte deutsche Autobauer über Monate belasten.
Ein Lieferstopp wichtiger Halbleiter aus China sorgt für massive Probleme bei Volkswagen und anderen deutschen Autobauern. Der niederländische Chip-Hersteller Nexperia, der sich in chinesischem Besitz befindet, hat seine Lieferungen eingestellt. Die Folgen könnten die Branche über Monate belasten.
Die Autoindustrie steht vor einer neuen Chip-Krise. Laut ZDF heute hat der Halbleiter-Produzent Nexperia einen Lieferstopp verhängt, der besonders Volkswagen trifft. Das Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden befindet sich seit 2019 in chinesischem Besitz und produziert einfache, aber unverzichtbare Halbleiter für die Automobilindustrie.
Nexperia ist ein bedeutender Lieferant für Standard-Halbleiter, die in nahezu jedem Fahrzeug verbaut werden. Die Wirtschaftswoche berichtet, dass sich die Chipkrise im schlimmsten Fall über 12 bis 18 Monate hinziehen könnte. Schon bald könnten die Produktionsbänder vieler Autobauer stillstehen. Besonders brisant: Laut ZDF liefert China nicht mehr reibungslos nach Europa, was die gesamte Lieferkette gefährdet.
Der Lieferstopp kommt für die deutsche Autoindustrie überraschend. China-Expertin Antonia Hmaidi bezeichnet die Situation gegenüber dem ZDF als „Weckruf“ für Volkswagen. Die Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern zeigt sich nun als erhebliches Risiko. Nexperia produziert zwar keine High-Tech-Chips, aber gerade die einfachen Halbleiter sind für die Grundfunktionen moderner Fahrzeuge unverzichtbar.
Nordrhein-Westfalen als wichtiger Automobilstandort ist direkt betroffen. Die Ford-Werke in Köln, zahlreiche Zulieferbetriebe im Ruhrgebiet und Bergischen Land könnten Produktionsausfälle erleiden. Tausende Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie hängen von stabilen Lieferketten ab. Eine monatelange Chip-Knappheit würde die wirtschaftliche Erholung der Region erheblich belasten.
Die aktuelle Krise zeigt die Verwundbarkeit der deutschen Autoindustrie durch geopolitische Spannungen. Experten warnen, dass sich die Situation über mehr als ein Jahr hinziehen könnte. Die Branche muss dringend ihre Lieferketten diversifizieren und die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten reduzieren. Für Verbraucher könnte das längere Lieferzeiten und höhere Preise bei Neuwagen bedeuten.
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