Erzbistum Köln zahlte Millionen an Missbrauchsopfer – Gerichte weisen Schmerzensgeldforderungen ab
Das Erzbistum Köln hat bereits Millionensummen an Betroffene von sexuellem Missbrauch gezahlt. Gleichzeitig lehnen Gerichte Schmerzensgeldforderungen gegen das Bistum ab, wie aktuelle Urteile zeigen. Die katholische Kirche trifft Vorsorge für weitere Zahlungen.
Wie katholisch.de berichtet, sind bereits Millionen an Missbrauchsbetroffene geflossen. Das Erzbistum Köln hat Vorsorge für weitere Zahlungen getroffen. Die genaue Höhe der bisherigen Zahlungen wurde nicht öffentlich beziffert, jedoch handelt es sich um erhebliche Summen im Millionenbereich.
Trotz der freiwilligen Zahlungen scheitern Betroffene vor Gericht mit Schmerzensgeldforderungen. Das Landgericht Köln wies die Schmerzensgeldklage einer Missbrauchsbetroffenen gegen das Kölner Erzbistum ab. Die Klägerin Melanie F. wurde als Pflegekind von einem Priester sexuell missbraucht, der 2022 zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Laut Rechtsanwalt Krau haftet das Erzbistum Köln nicht für Missbrauch durch Priester an Pflegekindern. Das Gericht sah keine direkte Haftung des Bistums. Kardinal Woelki hatte laut Erzbistum Köln im Dezember 2022 entschieden, die Einrede der Verjährung nicht geltend zu machen. Dennoch wurde die Klage aus anderen rechtlichen Gründen abgewiesen.
Die Betroffene Melanie F. hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Das Verfahren wird nun in zweiter Instanz vor dem Kölner Landgericht fortgeführt. Wie Domradio berichtet, gibt die Klägerin nicht auf und kämpft weiter für ihre Ansprüche.
Die Urteile haben Signalwirkung für ganz Nordrhein-Westfalen. Das Erzbistum Köln ist das größte Bistum in NRW und die Entscheidungen könnten Präzedenzfälle für weitere Verfahren schaffen. Andere Bistümer in NRW beobachten die Entwicklungen genau. Im Bistum Münster wurde aktuell ein Priester nach Belästigungsvorwürfen vom Dienst freigestellt.
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