Mönchengladbach: Im ehemaligen JHQ entstehen Abschiebegefängnis und Bundeswehr-Kasernen. Niederrheinkaserne wird E-Busbetriebshof.
Land und Bund haben sich auf die Zukunft der ehemaligen Militärflächen in Mönchengladbach geeinigt. Im früheren NATO-Hauptquartier (JHQ) in Rheindahlen entstehen eine Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige und neue Bundeswehr-Kasernen. Die Niederrheinkaserne wird hingegen an die NEW für einen modernen E-Busbetriebshof verkauft.
Nach wochenlangen Gesprächen zwischen Land und Bund steht die Entscheidung über die ehemaligen Militärflächen in Mönchengladbach fest. Wie das Land NRW mitteilte, wurden die offenen Punkte zur Nutzung des ehemaligen NATO-Geländes (JHQ) in Rheindahlen geklärt. Dort soll eine zweite Unterbringungseinrichtung für ausreisepflichtige Personen entstehen – umgangssprachlich oft als Abschiebegefängnis bezeichnet.
Das weitläufige JHQ-Gelände wird künftig zweigeteilt genutzt. Neben der Unterbringungseinrichtung des Landes plant der Bund laut Stadt Mönchengladbach den Aufbau einer neuen Bundeswehrliegenschaft. Diese Entscheidung steht im Zusammenhang mit der veränderten sicherheits- und geopolitischen Lage, wie Kritiker berichten.
Einen anderen Weg schlägt die Niederrheinkaserne ein. Der Bund verkauft das Gelände an der Autobahnausfahrt Mönchengladbach-Nord an die städtische NEW, wie Standort Niederrhein berichtet. Hier entsteht ein moderner Busbetriebshof mit Fokus auf Elektromobilität für die gesamte Region.
Die Pläne stoßen teilweise auf Widerstand. Lokale Politiker kritisieren besonders die geplante Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige, wie Radio 90,1 meldet. Noch in der vergangenen Woche hatte es Berichte gegeben, die Pläne für das Abschiebegefängnis seien gestoppt worden, doch nun steht fest: Die Einrichtung kommt, wie das nd berichtet.
Die Umnutzung der ehemaligen Militärflächen markiert einen wichtigen Schritt für Mönchengladbach. Während die NEW mit dem E-Busbetriebshof einen Beitrag zur Verkehrswende leistet, bleibt die Ansiedlung der Unterbringungseinrichtung umstritten. Die CDU Mönchengladbach spricht von Erfolgen und Herausforderungen bei der Konversion der Bundeswehr-Liegenschaften. Das ursprüngliche Verkaufsmoratorium für Bundeswehrflächen wurde für diese konkreten Projekte aufgehoben.
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