Silvesterfeuerwerk stresst Wildtiere wie Vögel, Rehe & Co – NABU, LBV & DUH fordern Umdenken

Worum es geht

Silvesterfeuerwerk erzeugt starken Lärm und greift massiv in natürliche Lebensräume ein. Naturschutzorganisationen wie LBV, NABU Bochum und DUH warnen vor den Folgen für Wild- und Nutztiere.

Die wichtigsten Fakten

• Vögel werden in der Nacht aufgescheucht, verlieren Orientierung und Energie (DUH).
• Eichhörnchen, Biber und Rehe sind durch den starken Knall stressanfällig und können sich nicht anpassen (LBV).
• Nutztiere reagieren mit Angst, Stress oder gar Fehlgeburten (DUH).
• Verängstigte Vögel kollidieren mit Gebäuden oder sterben an den Folgen eines Schocks (L-IZ).
• Stadtvögel leiden besonders stark unter dem Lärmpegel (Deutsche Wildtierstiftung).

Hintergrund

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) forderte in seiner Pressemitteilung ein Umdenken an Silvester, um die Belastung für Wildtiere zu reduzieren. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hebt hervor, dass nicht nur wilde, sondern auch landwirtschaftliche Tiere massiv unter der Knallerei leiden. In Leipzig haben Umweltverbände in einem offenen Brief an die Stadtverwaltung auf die jährlich steigenden Kollisionsopfer hingewiesen.

Einordnung für NRW

Auch in Nordrhein-Westfalen sind Wälder und Siedlungsränder betroffen: NABU-Gruppen wie in Bochum sprechen sich für ein vollständiges Verbot privater Silvesterfeuerwerke und eine Verlagerung auf professionelle Public-Events aus. Die DUH bietet Bürgerinnen und Bürgern bereits heute Informationsmaterial zu alternativen Silvesterformaten an.

Ausblick

Der Druck auf Politik und Kommunen wächst: Neben Forderungen nach einem Verbot privater Knallkörper steht die Idee im Raum, kommunale Feuerwerke zu bündeln und durch umweltfreundliche Lichtshows zu ersetzen. Ob und wann die neue NRW-Landesregierung entsprechende Regelungen trifft, bleibt abzuwarten.

Quellen

• LBV
• DUH
• L-IZ
• NABU Bochum
• Deutsche Wildtierstiftung