Das Abflämmen von Unkraut kann gefährlich sein. Feuerwehr und Experten warnen vor verheerenden Folgen und raten zu Alternativen.
Das Abflämmen von Unkraut stellt für viele Haus- und Gartenbesitzer eine beliebte Methode zur Unkrautbekämpfung dar. Insbesondere in den Fugen zwischen Terrassenfliesen oder auf gepflasterten Wegen kann Unkraut unschön aussehen und sogar Schäden verursachen. Viele greifen für die Bekämpfung auf einen Gasbrenner zurück, der Temperaturen zwischen 650 und 1.000 Grad Celsius erzeugt.
Allerdings birgt diese Methode erhebliche Gefahren. Immer wieder entstehen dabei versehentlich Brände. So brannte kürzlich in Werl ein Fachwerkhaus komplett ab, nachdem offenbar ein Nachbar beim Abflämmen von Unkraut die Flammen verursacht hatte. Dies war nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region; bereits im letzten Jahr kam es in derselben Straße zu einem ähnlichen Brand.
Auch in Bergkamen wurden die Folgen des Abflämmens deutlich: Ein 67 Jahre alter Mann steckte beim Einsatz eines Propangasbrenners eine Hecke in Brand, was zu einem weiteren Feuer führte, das auf ein parkendes Auto übergriff und das Dach eines Cabriolets beschädigte. Glücklicherweise wurde in beiden Fällen niemand verletzt.
Die Feuerwehr spricht sich ausdrücklich gegen den Einsatz von Gasbrennern zur Unkrautbekämpfung aus. Frank Frenser von der Feuerwehr Bonn rät davon ab: „Die beste Prävention ist es, solche Geräte gar nicht erst zu benutzen.“ Viele Menschen unterschätzten die Gefahr; vor allem in trockenen Zeiten könnten schnell mehrere Meter Hecke in Flammen aufgehen.
Wer dennoch nicht auf den Einsatz eines Gasbrenners verzichten möchte, sollte folgende Sicherheitshinweise beachten:
Als Alternativen zu Gasbrennern empfiehlt die Feuerwehr Methoden wie die Bekämpfung von Unkraut mit heißer Luft oder Infrarot. Diese Methoden sind zwar ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, erzeugen jedoch keine offene Flamme. Am sichersten sei es jedoch, Unkraut von Hand zu zupfen.
Diese Hinweise basieren auf Informationen von Frank Frenser, Feuerwehr Bonn, und Berichten der Feuerwehr Werl sowie Informationen der Nachrichtenagentur dpa.
Quellen: WDR, dpa, Feuerwehr Werl, Feuerwehr Bonn
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