Der Raderberger Klostergarten vereint alte Klosterkultur mit liebevoller Tierhaltung und ist ein Rückzugsort für Mensch und Natur.
Der Raderberger Klostergarten in Köln ist ein grünes Kleinod, das von den Benediktinerinnen seit vielen Jahren bewirtschaftet wird. Auf einer Fläche von rund einem Hektar werden hier Gemüse, Obst und Heilpflanzen in einer nahezu ländlichen Idylle kultiviert.
Die Tradition der Klostergärten, die von Mönchen und Nonnen gepflegt wird, wird in Raderberg mit besonderem Engagement fortgeführt. Geleitet von Schwester Anna, die seit 26 Jahren für den Garten zuständig ist, leben im Klostergarten von März bis Oktober auch Kühe als Pensionsgäste, die von den Nonnen liebevoll betreut werden. Schwester Anna bringt den Kühen täglich Futter und sorgt dafür, dass sie ausreichend Bewegungsraum auf verschiedenen Weiden haben.
Aktuell leben im Kloster 18 Schwestern, die im Alter von 24 bis 87 Jahren eine enge Gemeinschaft bilden. Früher war der Garten größer, jedoch musste ein Teil der Fläche für Wohnungsbau abgegeben werden. Trotz dieser Umstände wird hier weiterhin ein beeindruckendes Spektrum an Gemüse, wie Tomaten, Gurken und Salaten, sowie Kräutern und Obststräuchern kultiviert.
„Wir haben hier wirklich eine wunderbare Oase“, stellt Schwester Anna fest, während sie durch den Garten geht und die verschiedenen Pflanzen begutachtet. Neben Obstbäumen und Gemüseanbau finden sich auch bepflanzte Laubengänge, wo Himbeeren und Johannisbeeren reifen, sowie ein farbenfrohes Blumenbeet.
Zu den tierischen Bewohnern des Klostergartens gehören neben den Kühen auch Bienenstöcke, aus denen die Nonnen ihren eigenen Honig produzieren. Schwester Anna betont, dass die Bienen zwar für die Nonnen von großer Bedeutung sind, sie aber auch die Freude an der Tierhaltung schätzen: „Wir erfreuen uns sehr an unseren Jungkühen, die zwar nicht mehr gemolken werden, aber dennoch ein Teil unserer Gemeinschaft sind.“
Die Gartenarbeit ist eine große Aufgabe und wird durch die Unterstützung von Oliver, einem Teilzeitmitarbeiter, und einer engagierten Oblatin erleichtert. Zusammen tragen sie dazu bei, den Garten in Schuss zu halten und die zahlreichen Arbeiten zu bewältigen.
Besonderen Wert legen die Benediktinerinnen auch auf die Verbindung zwischen Arbeit und Gebet. Im Klostergarten finden sich Gebetsnischen, die einen Rückzugsort für Kontemplation und spirituelles Nachdenken bieten. Interessierte Besucher können an einer eintägigen Klosterzeit teilnehmen, um das Prinzip „ora et labora“ – bete und arbeite – selbst zu erfahren.
Der Raderberger Klostergarten ist nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern auch eine Quelle der Inspiration und Spiritualität, die Gemeinschaft, Natur und Glauben vereint.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
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