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Energiewende im Vergleich: NRW setzt auf Wind, Bayern auf Sonne

Nordrhein-Westfalen und Bayern verfolgen unterschiedliche Strategien bei der Energiewende. Während NRW bei Windkraft führt, dominiert Bayern bei Solarenergie.

Energiewende im Vergleich

Bis 2045 strebt Deutschland Klimaneutralität an, ein Ziel, das eine umfangreiche Umstellung auf Ökostrom erfordert. In diesem Kontext stehen die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen (NRW) und Bayern im Fokus der öffentlichen Diskussion, da sich ihre Ansätze zur Energiewende stark unterscheiden.

NRW: Vorreiter bei Windenergie

Obwohl Bayern sich häufig als führend in der grünen Energieproduktion präsentiert, belegt Nordrhein-Westfalen in der Windkraftnutzung eine klare Spitzenstellung. Nach aktuellen Daten des Marktstammdatenregisters belegt NRW den dritten Platz in Deutschland, während Bayern lediglich auf Rang neun landet. Zudem sind in NRW bereits 1.309 Windräder in Planung, während Bayern nur 195 neue Windräder angibt.

Hindernisse und Maßnahmen in Bayern

Einer der Gründe für den langsamen Ausbau in Bayern war die 10H-Abstandsregel, die große Mindestabstände zu Wohngebieten erforderte. Diese Regel wurde 2022 durch das Wind-an-Land-Gesetz gelockert, jedoch wird der Ausbau durch lange Genehmigungsverfahren sowie hohe Planungszeiten weiterhin gebremst.

Politische Veränderungen in NRW

In Nordrhein-Westfalen hat sich unter der neuen schwarz-grünen Landesregierung die Situation verbessert. Die zuvor geltende 1.000-Meter-Abstandsregel wurde abgeschafft, und NRW strebt bereits an, die gesetzlich vorgegebenen Windkraftgebiete auf 1,8 Prozent der Landesfläche bis Ende dieses Jahres auszuwiesen. Zudem wurde ein Gesetz zur Bürgerbeteiligung an Windparks eingeführt, welches eine finanzielle Beteiligung für Anwohner vorsieht.

Solarenergie: Bayern dominiert

Im Gegensatz dazu zeigt sich Bayern in der Solarenergie als führend. Die Photovoltaik-Anlagen in Bayern erzeugen aufgrund der besseren Sonnenverhältnisse mehr Strom als in NRW. Bayern hat den Vorteil eines höheren Anteils an Freiflächen-Solarparks, die kostengünstiger und leistungsstärker sind. In NRW ist der Anteil an solchen Parks bislang gering.

Zur Verbesserung der Situation

NRW hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um den Rückstand in der Fotovoltaik auszubügeln und hat zuletzt die Regeln für die Installation von Solarparks auf Freiflächen gelockert. In den nächsten Jahren strebt NRW an, sein Leistungsspektrum im Bereich der Solarenergie erheblich auszubauen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nordrhein-Westfalen und Bayern unterschiedliche Strategien verfolgen, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Während NRW in der Windkraft vorangeht, bleibt Bayern führend in der Solarenergie. Beide Bundesländer haben jedoch den Bedarf, in ihren jeweils schwächeren Bereichen substanzielle Fortschritte zu erzielen.

Quellen: WDR, BR, Deutscher Wetterdienst

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