Auf Kleinanzeigen boomt der Betrug mit Fake-E-Mails, Täter zielen auf Paypalkonten ab.
Andrea Schreiber nutzt das Kleinanzeigen-Portal, um nicht mehr benötigte Gegenstände zu verkaufen. In der Vergangenheit erhielt sie bereits mehrfach verdächtige E-Mails, war jedoch nie darauf hereingefallen. Vor etwa zwei Wochen änderte sich dies, als sich eine Interessentin für ein Schmuckstück meldete.
Nach einer Einigung über einen Preis von 25,50 Euro gab es den Wunsch der Käuferin, die Zahlung über PayPal abzuwickeln. Andrea Schreiber schickte ihre E-Mail-Adresse. Kurz darauf erhielt sie eine E-Mail, die vermeintlich vom Kleinanzeigen-Portal stammte, mit dem Betreff „Verkaufsaktivierung dringend erforderlich“. Sie klickte auf den angebotenen Link – und das war der Fehler. Kurze Zeit später erhielt sie eine Benachrichtigung von PayPal, die sie darüber informierte, dass nicht nur die vereinbarten 25 Euro an die Käuferin überwiesen wurden, sondern sogar 996 Euro an eine unbekannte Person.
„Ich hätte heulen können“, berichtet Andrea Schreiber, die sich sowohl über den verlorenen Betrag als auch über ihre eigene Nachlässigkeit ärgerte. Trotz des Schocks hatte sie Glück im Unglück: Da PayPal das Geld per Lastschrift von ihrem Girokonto einzieht, konnte sie es am nächsten Tag zurückbuchen lassen. Jetzt wartet sie auf die Reaktion von PayPal. Sollte das Unternehmen das Geld zurückfordern, erwägt sie, rechtliche Schritte einzuleiten.
Marcel Dilling von der Polizei des Märkischen Kreises berichtet von einer Zunahme solcher Betrugsfälle und rät dringend zur Vorsicht bei Onlinegeschäften. Immer mehr Betrugsversuche verlagern sich ins Internet, wo Nutzer oft besonders verletzlich sind.
Für die Opfer kann bereits ein einziger Klick auf einen gefälschten Link gravierende Folgen haben. Die Polizei empfiehlt, im Internet gründlich zu recherchieren und E-Mails von unbekannten Absendern kritisch zu hinterfragen.
Für die Zuschauer bietet der WDR weitere Informationen und eine umfassende Berichterstattung zu diesem Thema in der Lokalzeit Südwestfalen.
Quelle: WDR
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