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Landgericht Frankfurt entscheidet über Geldautomatensprenger-Bande

Urteil gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger in Frankfurt. Bandentaten auch in Nordrhein-Westfalen.

Urteil gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger

Das Landgericht Frankfurt am Main wird am Donnerstag (12 Uhr) das Urteil über eine Bande von Geldautomatensprengern verkünden. Die sechs Männer werden beschuldigt, in wechselnder Besetzung an insgesamt sieben Sprengungen beteiligt gewesen zu sein, die sich in den Jahren 2022 und 2023 in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ereigneten.

Die Bande soll in Städten wie Frankfurt, Bad Homburg und Neu-Isenburg, sowie im rheinland-pfälzischen Jünkerath und im nordrhein-westfälischen Wickede aktiv gewesen sein. Insgesamt beläuft sich die Beute der Täter auf über 870.000 Euro, während der tatsächliche Schaden mit mehr als 2,5 Millionen Euro erheblich höher ist.

Im Plädoyer der Staatsanwaltschaft wurden hohe Haftstrafen gefordert. Der Antrag auf die längste Strafe von 14 Jahren bezieht sich auf einen vorbestraften niederländischen Angeklagten, der an vier Sprengungen im Rhein-Main-Gebiet beteiligt gewesen sein soll. Für die anderen fünf Männer wurden Haftstrafen zwischen fünfeinhalb und elfeinhalb Jahren gefordert, wobei auch zwei von ihnen wegen Mordversuchs angeklagt sind.

Hintergrund und Entwicklungen

Auf Grundlage von Informationen des Hessischen Landeskriminalamts (LKA) ist bekannt, dass viele Geldautomatensprengungen von Banden aus den Niederlanden begangen werden. Diese hätten ein umfangreiches logistisches Netzwerk aufgebaut, in dem bis zu 1.000 Personen aktiv sein sollen. Angesichts mehrerer Festnahmen ist die Struktur dieser Banden jedoch geschwächt worden, was sich in einem Rückgang der Sprengungen niederschlägt. Im vergangenen Jahr wurden in Hessen 24 Geldautomaten durch Kriminelle beschädigt oder zerstört, während es im Jahr 2023 noch 61 solcher Vorfälle gab. In diesem Jahr gab es bis dato nur fünf Fälle, bei denen die Täter insgesamt rund 102.000 Euro erbeuteten.

Präventionsmaßnahmen in Hessen

Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde die „Allianz Geldautomaten“ ins Leben gerufen, die mittlerweile etwa 80 Mitglieder zählt. Dazu gehören neben verschiedenen Behörden auch zahlreiche Geldinstitute. Laut dem LKA wurden bis jetzt mehr als 10 Millionen Euro in Präventionsmaßnahmen investiert, dazu zählen unter anderem Videoüberwachung, spezielle Einfärbesysteme für Geldscheine und Alarmanlagen. Zudem wird von der Polizei eine Gefährdungsanalyse einzelner Geldautomaten durchgeführt – bereits 4.000 Automaten wurden analysiert.

Die Entwicklungen um die Geldautomatensprengungen zeigen die Herausforderungen im Umgang mit organisierter Kriminalität und die fortlaufenden Bemühungen der Sicherheitsbehörden, die Population solcher Delikte zu reduzieren.

Quellen: WDR, dpa

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