Ein LKW-Fahrer wird nach Manipulation eines Kontrollgeräts mit 30.000 Euro Bußgeld belegt.

LKW mit manipuliertem Kontrollgerät: 30.000 Euro Bußgeld verhängt

Polizisten der Autobahnpolizei Bielefeld haben am 5. November 2025 einen LKW-Fahrer angehalten, der ein manipuliertes Kontrollgerät zur Aufzeichnung seiner Lenk- und Ruhezeiten verwendete. Die Kontrolle fand auf dem Autohof ‚Aurea‘ an der A 2 bei Rheda-Wiedenbrück statt.

Bei der Überprüfung stellten die Beamten Unregelmäßigkeiten in den Aufzeichnungen fest. Fachkräfte des Verkehrsdienstes und der Bußgeldbehörde führten verschiedene Messungen durch, die erste Hinweise auf eine Manipulation ergaben. Das kontrollierte Gerät wies Abweichungen vom Originalzustand des Herstellers auf, obwohl der LKW erst vor weniger als zwei Wochen in Betrieb genommen worden war.

Der Fahrer, ein 34-Jähriger aus der Türkei, und die verantwortliche Firma bestritt die Vorwürfe. Allerdings war das Unternehmen bereits im Juli wegen ähnlicher Manipulationen aufgefallen, was darauf hindeutet, dass mehrere LKW dieser Firma betroffen sein könnten. Eine eingehende Überprüfung in einer Fachwerkstatt bestätigte die festgestellten Veränderungen am Kontrollgerät.

Zusätzlich fand die Polizei einen versteckten Kippschalter im Fahrerhaus, der mit dem Kontrollgerät verbunden war. Dieser erlaubte dem Fahrer, während der Fahrt das Gerät auf ‚Ruhezeit‘ umzustellen, wodurch seine Fahrten nicht mehr registriert wurden. Dies stellte ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit dar, da der Fahrer ohne Pause weiterfahren konnte und zudem Assistenzsysteme seines LKW nicht mehr funktionierten.

In Zusammenarbeit mit der zuständigen Bußgeldstelle wurde gegen das Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von 30.000 Euro verhängt. Die Sicherheitsleistung wurde in zwei Raten beglichen, und die Weiterfahrt mit dem LKW ist bis zur vollständigen Reparatur untersagt. Alle manipulationsspezifischen Komponenten wurden sichergestellt.