Sieben Männer stehen vor dem Landgericht Münster wegen des Anbaus von 600 Kilogramm Cannabis. Die Verhandlung hat begonnen.

Prozess in Münster: Sieben Männer wegen Cannabis-Anbau angeklagt

Am Landgericht Münster hat am Montag ein bedeutender Prozess gegen sieben Männer begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, im großen Stil Cannabis angebaut und verkauft zu haben. Laut Anklage wurden zwischen Januar 2022 und der Festnahme im Jahr 2025 insgesamt 600 Kilogramm Cannabis produziert, was einem Marktwert von etwa 1,8 Millionen Euro entspricht.

Die Angeklagten, im Alter zwischen 24 und 52 Jahren, sollen durch den Anbau in vier angemieteten oder gekauften Einfamilienhäusern in den Städten Rheine, Greven und Leverkusen in Erscheinung getreten sein. Besonders auffällig war eine Plantage mit rund 1.800 Pflanzen, die als die größte enttarnte wurde. Die Polizei fand insgesamt 3.400 Pflanzen in den betroffenen Häusern, die nach Angaben der Staatsanwaltschaft für den Verkauf vorbereitet waren.

Die Ermittlungen, die mehrere Monate dauerten, entstanden aus Hinweisen auf verdächtige Personen und Fahrzeuge in Rheine. Bei einer Kontrolle im Oktober 2024 entdeckten die Polizeibeamten eine illegale Cannabisplantage mit etwa 700 Pflanzen kurz nach der Ernte.

Einem der Angeklagten wird zudem vorgeworfen, circa 22 Kilogramm Marihuana aus Spanien nach Deutschland verschickt und zusätzliche 28 Kilogramm bestellt zu haben. Die Verhandlung ist auf insgesamt zehn Tage angesetzt, wobei die Urteile voraussichtlich Ende September 2025 verkündet werden.

Weitere Berichterstattung wird am 28. Juli 2025 im WDR Fernsehen, Lokalzeit Münsterland, um 19:30 Uhr erfolgen.

Quellen: WDR, Staatsanwaltschaft Münster, Landgericht Münster, Polizei Kreis Steinfurt