Geröllwaschanlage soll Knochensuche in Erde beschleunigen
Auf einer Baustelle werden lange verborgene Menschenknochen gefunden. Im Erdreich stecken vermutlich weitere Skelettteile. Um sie schneller zu bergen, werden die Ermittler erfinderisch.
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![Jahrzehntealte menschliche Knochen auf Baustelle gefunden](/media/cache/3/version/108649/hv5utr7kiy-v11-ax-s2048-v1.jpeg/9facf874617a45aa7dc394ab1ed77a40.jpg)
Ennepetal (dpa/lnw) - Bei der Suche nach weiteren menschlichen Knochen im Erdreich einer Baustelle in Ennepetal soll zusätzliches Gerät zum Einsatz kommen. Das Technische Hilfswerk wolle am Nachmittag eine Geröllwaschanlage in Betrieb nehmen, wie die Polizei mitteilte. Damit wollen die Ermittler eine große Menge Erde schneller nach darin vermuteten Skelettteilen durchsuchen.
«Nur mit Spitzhacke und Handarbeit würde das viel zu lange dauern», sagte ein Sprecher der Polizei. Die große Waschanlage soll nun mit hohem Wasserdruck Lehm und Erde von den festen Bestandteilen trennen und die Suche beschleunigen. «Übrig bleiben dann Steine, Stöcke - und eben in unserem Fall wohl auch Knochen», erklärte der Sprecher.
Woher die Knochen stammen, ist noch rätselhaft
Nahe einer Reha-Klinik waren in der vergangenen Woche menschliche Knochen gefunden worden. Eine erste forensische Untersuchung ergab, dass sie mindestens zehn Jahre, vielleicht aber auch deutlich älter sind. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Todesermittlungsverfahren ein.
Am Fundort war im Zuge von Bauarbeiten eine große Menge Erde aufgeschüttet worden - nach Polizeiangaben mindestens 1.500 Kubikmeter. Auf der Suche nach weiteren menschlichen Überresten graben Einsatzkräfte von Polizei und Technischen Hilfswerk den Erdaushub seit Montag um. Bislang seien etwa zehn Knochen oder Knochenteile gefunden worden - bislang ausschließlich von Gliedmaßen, so der Polizeisprecher.
Erkenntnisse, woher die Knochen stammen und warum sie dort begraben waren, hat die Polizei bislang nicht. Hinweise auf ein Tötungsdelikt gibt es allerdings nicht. Auch das Ergebnis einer genaueren Analyse des Alters der Knochen sowie weitere forensische Untersuchungen stehen noch aus.