Gladbacher Frust: «Dachten, wir sind einen Schritt weiter»
Borussia Mönchengladbach hat einen Fehlstart in das neue Fußball-Jahr hingelegt. Nach dem 1:5 in Wolfsburg wurde ein Führungsspieler deutlich.
Wolfsburg (dpa) - Die 1:5-Niederlage beim VfL Wolfsburg macht Borussia Mönchengladbach schwer zu schaffen. In nur einer Woche droht der Tabellenelfte der Fußball-Bundesliga seine gute Ausgangsposition nach der Hinrunde wieder zu verspielen. «Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Ich hoffe nicht, dass das irgendeine Tendenz bedeutet, sondern mehr ein Ausrutscher war», sagte Trainer Gerardo Seoane.
Noch deutlicher wurde Führungsspieler Julian Weigl. «Wir sind schon ein Stück weit auseinandergefallen. Das darf uns nicht passieren. Ich glaube, wir dachten alle, wir sind einen Schritt weiter», sagte der 29-Jährige. «Gerade defensiv haben wir in den letzten Wochen sehr stabil gespielt. Deswegen ist es für mich schwer zu erklären, wie einfach die Tore gefallen sind.»
Kein Ersatz für Kleindienst und Honorat
Die Gladbacher waren mit nur einem Punkt Rückstand auf die Europa-League-Plätze in die Winterpause gegangen. Seit dem Restart gab es zwei Niederlagen gegen Bayern München und den VfL Wolfsburg.
Die Ausfälle der beiden besten Offensivspieler Tim Kleindienst und Franck Honorat kann der dünn besetzte Kader nicht kompensieren. Und jetzt folgt auch noch das schwere Spiel beim deutschen Meister Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr/Sky).
Wie wichtig die Partie am Dienstagabend in der Volkswagen Arena war, ordnete der Wolfsburger Trainer Ralph Hasenhüttl ein. «Gladbach ist ein direkter Konkurrent um die internationalen Plätze, definitiv», sagte der Österreicher. «Das waren ja fast vier Punkte, die wir heute geholt haben, mit der Tordifferenz, die wir auch noch auf unsere Seite gezogen haben. In diesen Spielen entscheidet sich am Ende der Saison, ob du vor diesen Gegnern stehst oder nicht.»