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Krombacher verkauft weniger Bier

Am globalen Biermarkt gibt es Riesen wie AB Inbev («Beck's»), Heineken und Carlsberg. Die Nummer 1 der Biermarken in Deutschland ist hingegen ein Familienunternehmen aus NRW.

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Krombacher-Bier Rolf Vennenbernd/dpa

Krombach (dpa) - Dem rückläufigen Bierabsatz in Deutschland konnte sich auch die Großbrauerei Krombacher im vergangenen Jahr nicht entziehen. Der Ausstoß der unterschiedlichen Biermarken habe im vergangenen Jahr bei 5,675 Millionen Hektolitern gelegen, also 567,5 Millionen Litern, teilte das Unternehmen in Kreuztal (NRW) mit. Das war ein Minus von 1,1 Prozent. 

Nachfrage nach Limonaden zog etwas an

Vertriebsdirektor Hendrik Kuhn begründete die Entwicklung unter anderem mit einem gedämpften Konjunkturklima und einem verregneten Frühjahr. «Wir hatten im Jahr 2024 mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen.» Die Nachfrage nach Limonaden wie Schweppes und Orangina zog hingegen etwas an, die Absatzmenge stieg um 1,7 Prozent auf 1,635 Millionen Hektoliter. Bei Malzbier (Vitamalz) gab es hingegen ein Minus. 

Alles in allem machte die Krombacher-Gruppe einen Umsatz von 944,5 Millionen Euro und damit 0,7 Prozent weniger als im Jahr 2023. Angaben zum Gewinn wurden nicht gemacht. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, investiert das Unternehmen stark in die Modernisierung von Abfüllanlagen und anderen Bereichen. Das lässt sich die Firma den Angaben zufolge binnen sechs Jahren insgesamt gut 100 Millionen Euro kosten. 

Bierabsatz auch im Dezember eher verhalten

Laut einer Rangliste des Getränkemarktmagazins «Inside» ist Krombacher seit langem die meistverkaufte Biermarke in Deutschland, dahinter folgten im Jahr 2023 Bitburger und Veltins. 

Mit der negativen Entwicklung beim Bierabsatz steht Krombacher mit seinen rund 1.000 Beschäftigten im Siegerland östlich von Köln nicht alleine da: Von Januar bis November sank der Bierabsatz in Deutschland laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes um 1,4 Prozent. Die Zahl für das Gesamtjahr wurde bislang nicht veröffentlicht. Branchenkreisen zufolge entwickelte sich aber auch der Dezember eher verhalten.

© dpa-infocom, dpa:250115-930-345068/1