Mäusebussarde angeschossen - Anzeige gegen Unbekannt
Mäusebussarde sind streng geschützt - trotzdem sind zwei Vögel beschossen und schwer verletzt aufgefunden worden. Der Kreis Coesfeld will sol ein illegales Treiben nicht hinnehmen.
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Coesfeld (dpa/lnw) - Unbekannte haben mit Schrot auf streng geschützte Mäusebussarde im Kreis Coesfeld geschossen und zwei Greifvögel erheblich verletzt. Die Untere Naturschutzbehörde habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet, teilte die Kreisverwaltung mit. Ein angeschossener Mäusebussard sei um die Weihnachtsfeiertage herum in der Gemeinde Rosendahl entdeckt worden, der zweite kürzlich in Nottuln.
Ein Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises sei über die «Rufbereitschaft Artenschutz» informiert worden, habe beide Greifvögel in Obhut genommen und die tierärztliche Versorgung organisiert. Ein Bussard ist inzwischen genesen und konnte in die Freiheit entlassen werden, wie es hieß. Der zweite Vogel brauche weitere Pflege, seine Prognose sei positiv.
Häufiger Verstöße gegen Schutzverordnungen
Laut Naturschutzorganisation Nabu gehören Mäusebussarde zu den streng geschützten Arten. «Sämtliche in Europa vorkommenden Greifvogel- und Eulenarten unterliegen sowohl dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes als auch der EU-Artenschutzverordnung», heißt es auf der Homepage. «Sie dürfen nicht getötet, gefangen oder auf andere Art und Weise verfolgt werden.» Der Kreis Coesfeld kritisierte, dass es dagegen aber häufiger Verstöße gebe.