Tödlicher Streit auf Liborifest - Bewährungsstrafe
Ein 71-Jähriger stürzt nach Handgreiflichkeiten auf dem Volksfest auf den Hinterkopf und stirbt einen Tag später. Der Angeklagte wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt.
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![Prozess am Landgericht Paderborn](/media/cache/3/version/108785/3l4w2xafx2-v15-ax-s2048-v1.jpeg/8c67304b25f50b833a160bad68cba469.jpg)
Paderborn (dpa/lnw) - Sieben Monate nach einem tödlichen Streit beim Volksfest Libori in Paderborn ist der Angeklagte wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Ein 71-jähriger Festbesucher war in Streit mit dem heute 60 Jahre alten Angeklagten geraten. Er schlug dabei mit dem Hinterkopf auf ein Kopfsteinpflaster auf und starb einen Tag später an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma.
Eine Gerichtssprecherin sagte, mit dem Urteil sei das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft gefolgt. Die Verteidigung hatte sich in ihrem Plädoyer für ein Jahr auf Bewährung ausgesprochen. Im Prozessverlauf waren mehrere Zeugen befragt worden, die das Geschehen Ende Juli beobachtet hatten.
Der Angeklagte aus Mecklenburg-Vorpommern hatte eingeräumt, den Kontrahenten geschlagen zu haben. Er habe damit auf einen Griff des 71-Jährigen in seinen Nacken reagiert. Es sei aber nicht seine Absicht gewesen, den Mann zu verletzen, hatte er in der Verhandlung ausgesagt.
Der Streit soll sich an einer Kleinigkeit entzündet haben - an einer Mülltüte, die auf einem der Biertische lag. Beide Männer sollen betrunken gewesen sein.