Das Hermannsdenkmal feiert 150 Jahre und blickt auf seine vielseitige Bedeutung in Ostwestfalen-Lippe zurück.
Das Hermannsdenkmal in Lippe feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Einst ein Symbol für nationalen Stolz und Patriotismus, hat sich das Denkmal heute zu einem bedeutenden Wahrzeichen der Region Ostwestfalen-Lippe entwickelt, das jährlich mehr als 500.000 Besucher anzieht.
Die Einweihung des Denkmals fand am 16. August 1875 statt, persönlich geleitet von Kaiser Wilhelm I. Der Bau, der auf die Ideen des Bildhauers und Architekten Ernst von Bandel zurückgeht, dauerte insgesamt 37 Jahre. Bandel, der bereits 1838 mit der Planung begann, wählte den Standort auf dem Grotenburg im Teutoburger Wald. Er widmete seine gesamte Energie dem Projekt und lebte zeitweilig in der Nähe des Denkmals in einer Hütte. Initial stellte der Bau im Jahr 1846 aufgrund fehlender finanzieller Mittel ein.“
Ursprünglich erinnert das Denkmal an die Schlacht im Teutoburger Wald, die im Jahr 9 n. Chr. stattfand, und an den Cherusker Arminius, der die germanischen Stämme vereinte. Über die Jahre hinweg war das Image des Denkmals von Kontroversen geprägt. In der Zeit der Weimarer Republik und während des Nationalsozialismus wurde es für propagandistische Zwecke genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Umgang mit der Statue zunächst schwierig, und die 75. Geburtstagsfeier im Jahr 1950 wurde ohne hochrangige Gäste gefeiert.
Für die Menschen in Ostwestfalen-Lippe hat sich das Hermannsdenkmal als ein wichtiges Symbol der Heimat etabliert. Jörg Düning-Gast vom Landesverband Lippe beschreibt es als das „Symbol für Lippe“. Er erklärt weiter: „Ein Lipper fühlt sich nur wohl, wenn er den Hermann in Sichtweite hat.“
Der 150. Geburtstag des Hermanns wird mit einem großen Familienfest gefeiert. Neben verschiedenen Aktivitäten, wie einem Munkelpfad für Kinder, findet abends eine Silent Disco statt. Zu diesem Anlass wird auch ein KI-generierter Hermann im Lokalzeit-Fernsehstudio zu sehen sein. Das Event ist kostenlos, jedoch ist zu beachten, dass Parkmöglichkeiten direkt am Denkmal nicht verfügbar sind. Besucher werden gebeten, die Parkplätze in der Detmolder Innenstadt zu nutzen und den bereitgestellten Bus-Shuttle-Service in Anspruch zu nehmen.
Für die Region hat das Hermannsdenkmal somit nicht nur historische, sondern auch kulturelle und soziale Bedeutung, und bleibt ein faszinierendes Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen.
Quelle: WDR, dpa und Landesverband Lippe
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