Das Hermannsdenkmal wird 150 Jahre alt und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.
Das Hermannsdenkmal feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag und hat damit eine wechselvolle Geschichte durchlebt. Ursprünglich als Ausdruck eines erstarkenden nationalen Selbstbewusstseins erbaut, ist es heute ein bedeutendes Wahrzeichen der Region Ostwestfalen-Lippe und zieht jährlich über 500.000 Besucher an.
Besonders in den letzten Monaten erhielt das Denkmal Aufmerksamkeit, als es für rund zwei Wochen ein übergroßes Trikot des ostwestfälischen Fußballvereins Arminia Bielefeld trug. Das Bild, das als KI-generierte Darstellung viral ging, wurde schließlich Realität, und der Hauptsponsor kleidete die Statue ein.
Das Hermannsdenkmal, dessen Grundstein 1875 gelegt wurde, erinnert an die Schlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 n. Chr. zwischen Germanen und Römern. Der Cherusker Arminius, nach dem das Denkmal benannt wurde, wurde im 19. Jahrhundert zu einer Symbolfigur der nationalstaatlichen Einigungsbewegung. Der Künstler Ernst von Bandel, der die Statue entworfen hat, stellte seine Pläne bereits 1838 vor. Nach einer langen Bauzeit und finanziellen Schwierigkeiten, die zur Unterbrechung des Projekts führten, wurde es schließlich mit staatlicher Unterstützung vollendet.
Die Wahrnehmung des Denkmals hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. In der Zeit der Weimarer Republik wurde es von den Nationalsozialisten für propagandistische Zwecke missbraucht. Bei der 75-Jahr-Feier im Jahr 1950 waren keine hochrangigen Gäste anwesend. Erst in den 1970er Jahren fand ein Umdenken statt, und der Landesverband Lippe, dem das Denkmal gehört, betrachtet es heute als Symbol des Friedens.
Der 150. Geburtstag des Hermannsdenkmals wird mit einem großen Familienfest gefeiert. Geplant sind unter anderem eine Silent Disco und der Munkelpfad für Kinder. Für die Besucher, die das Denkmal erreichen wollen, stehen Shuttle-Busse zur Verfügung, da das Parken direkt am Denkmal nicht erlaubt ist.
Das Hermannsdenkmal bleibt ein wichtiges Identifikationssymbol für die Menschen in Ostwestfalen-Lippe. Jörg Düning-Gast vom Landesverband Lippe beschreibt es als das „Symbol für Lippe“, welches von den Einheimischen stark geschätzt wird.
Für weitere Informationen und Berichterstattung ist ein Eintrag im WDR Radio sowie im WDR Fernsehen in der Lokalzeit OWL geplant.
Quelle: WDR
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