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Aachener Friedenspreis: Auszeichnung für iranischen Newsletter und Rockfestival

Zum Aachener Friedenspreis 2025 wurden ein iranischer Newsletter und das Rockfestival in Jamel geehrt. Engagement gegen Rechtsextremismus im Fokus.

Aachener Friedenspreis 2025

Heute wird in Aachen der Aachener Friedenspreis verliehen, traditionell am 1. September, dem Internationalen Antikriegstag. In diesem Jahr erhalten der Amirkabir Newsletter aus dem Iran sowie das Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer aus Mecklenburg-Vorpommern diese Ehrung.

Amirkabir Newsletter: Ein Sprachrohr für Menschenrechte

Der Amirkabir Newsletter, ein regimekritisches Mitteilungsblatt, wurde Ende der 1990er Jahre an der Amirkabir-Universität in Teheran gegründet. Mittlerweile wird er auch online verbreitet und beleuchtet Repressionen sowie Menschenrechtsverletzungen an iranischen Universitäten. Der Newsletter ruft regelmäßig zu Aktionen des zivilen Ungehorsams auf.

In den letzten Jahren wurde das Team von Geheimdienstministerien unter Druck gesetzt, Mitarbeiter wurden entführt, verhaftet und mit Strafen belegt. Trotz dieser Herausforderungen hat der Newsletter kritisch über gesellschaftliche Missstände berichtet.

„Jamel rockt den Förster“: Rock gegen Rechtsextremismus

Das Ehepaar Lohmeyer organisiert seit 2007 das Rockfestival „Jamel rockt den Förster“. In ihrem Heimatdorf Jamel, wo sich 95 Prozent der Einwohner zur rechtsextremen Szene bekennen, setzen sie lautstark ein Zeichen gegen Extremismus. Das Festival zieht jährlich mehr als 3.500 Besucher an und bietet Workshops sowie Informationsprogramme an.

Der Aachener Friedenspreis würdigt ihr Engagement für Demokratie und Frieden, gerade in einer Umgebung, die von Widerstand und Bedrohungen geprägt ist. Vor etwa zehn Jahren wurde ein Brandanschlag auf ihr Grundstück verübt, was die Popularität des Festivals noch steigerte.

Preisträger kann nicht persönlich anwesend sein

Ursprünglich war geplant, dass der Chefredakteur des Amirkabir Newsletters den Preis persönlich entgegennehmen sollte. Da er jedoch seit zwei Jahren in Armenien lebt und ihm kein Visum für die Einreise nach Deutschland ausgestellt wurde, kann er nicht an der Zeremonie teilnehmen. Die Befürchtungen des deutschen Staates, dass er möglicherweise in Deutschland bleiben möchte, stehen diesem Schritt entgegen.

Die Laudation wird von dem Regisseur Ali Samadi Ahadi, der unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, gehalten. Der Aachener Friedenspreis zeigt durch seine Preisträger auf, welches individuelle Engagement für einen umfassenden Frieden möglich ist.

Quelle: WDR

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