Neue BZgA-Daten zeigen: Alkoholkonsum bei Jugendlichen sinkt, aber Rauschtrinken bei jungen Erwachsenen steigt wieder.
Neue Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen ein differenziertes Bild beim Alkoholkonsum junger Menschen in Deutschland. Während der regelmäßige Konsum bei Jugendlichen weiter sinkt, steigt das Rauschtrinken bei jungen Erwachsenen wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Laut aktuellen BZgA-Erhebungen haben 63,4 Prozent der 12- bis 17-Jährigen schon einmal Alkohol getrunken. Nur 9 Prozent dieser Altersgruppe trinken regelmäßig einmal pro Woche – ein historisch niedriger Wert. Bei den 18- bis 25-Jährigen zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Über 90 Prozent haben bereits Alkoholerfahrung, diese Zahl bleibt seit 2001 nahezu unverändert, wie die BioEG berichtet.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg beim Rauschtrinken. Laut AOK-Daten betrieben 2023 fast die Hälfte der jungen Männer (46,2 Prozent) zwischen 18 und 25 Jahren Rauschtrinken. Bei den gleichaltrigen Frauen lag der Anteil bei 25,1 Prozent, wie Kenn dein Limit bestätigt. Damit haben die Zahlen nach einem pandemiebedingten Rückgang wieder das Niveau von vor 2020 erreicht.
In NRW zeigen sich regional unterschiedliche Entwicklungen. Während 2023 die Zahl der wegen Alkoholvergiftung behandelten Jugendlichen noch um 21,9 Prozent zurückging, stiegen die Zahlen 2024 wieder an, wie IT.NRW meldet. Das NRW-Gesundheitsministerium bestätigt, dass jeder elfte Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren einmal wöchentlich Alkohol konsumiert.
Trotz der besorgniserregenden Zahlen beim Rauschtrinken zeichnet sich bei der jüngsten Generation ein positiver Trend ab. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet von einem neuen Trend zum Alkoholverzicht unter Jugendlichen. Nur noch 3,5 Prozent der 12- bis 17-Jährigen überschreiten die empfohlenen Grenzwerte für Erwachsene, wie aktuelle Präventionsdaten zeigen.
Die gemischte Entwicklung erfordert differenzierte Präventionsansätze. Während bei Jugendlichen die bisherigen Maßnahmen greifen, braucht es für junge Erwachsene neue Konzepte. Programme wie Hart am LimiT (HaLT) setzen auf frühe Intervention und Aufklärung. Experten fordern verstärkte Anstrengungen besonders für die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen, bei denen das Rauschtrinken wieder zunimmt.
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