Die Deutsche Bahn saniert den Bochumer Hauptbahnhof und sperrt ihn für zwei Monate. Pendler müssen sich auf Umleitungen einstellen.

Ab dem 5. September wird der Bochumer Hauptbahnhof für rund zwei Monate geschlossen, während die Deutsche Bahn ihre Bauarbeiten fortsetzt. Die Sperrung betrifft die Hauptstrecke im Ruhrgebiet zwischen Essen und Dortmund und folgt auf eine ähnliche Maßnahme im Frühjahr dieses Jahres.

Bereits im Februar 2025 waren nahezu alle Gleise im Bochumer Hauptbahnhof für denselben Zeitraum gesperrt. Während dieser Zeit wurde der Fernverkehr umgeleitet, und auch die Regionalverbindungen hielten nicht in Bochum. Lediglich die S-Bahnlinie 1 war unter der Woche im Einsatz.

Die Folgen dieser Sperrungen sind für die Pendler erheblich. Viele mussten ihre Morgenroutine anpassen und teilweise bis zu anderthalb Stunden früher aufstehen, um zur Arbeit oder zur Universität zu gelangen. Einige organisierten Fahrgemeinschaften oder warteten an Ersatzhaltestellen auf Busse, die oft deutlich länger für die Fahrten benötigten.

Das aktuelle Modernisierungsprogramm der Deutschen Bahn umfasst die Erneuerung von Gleisen, Schienen und Weichen sowie den Ausbau des zukünftigen Rhein-Ruhr-Expresses (RRX). Zu diesem Zweck werden bereits vorbereitende Arbeiten, wie das Einheben neuer Brückenteile mit einem Gleiskran, durchgeführt. Auch Schallschutzwände werden errichtet.

Die Baustelle beginnt am 5. September um 21 Uhr und soll bis zum 31. Oktober 2025 um 21 Uhr andauern. Reisende im Fernverkehr müssen in benachbarte Städte reisen, um dort einzusteigen, während viele Regionalzüge verkürzt oder umgeleitet werden. Die genauen Änderungen sind auf der Internetseite der Deutschen Bahn aufgeführt.

Die Einzelhändler im Hauptbahnhof blicken besorgt auf die bevorstehenden Einschränkungen, nachdem ein Betreiber eines Backshops im Frühjahr bereits von einem Umsatzrückgang von etwa 50 Prozent berichtete. Die Deutsche Bahn hat jedoch angekündigt, zusätzliches Personal am Hauptbahnhof einzusetzen, um Fahrgäste zu unterstützen und sie zu den Ersatzhaltestellen zu leiten.

Für Pendler und Reisende wird die Zeit der Bahnsperrung sicherlich herausfordernd sein, aber die Modernisierungsarbeiten sollen langfristig zu verbesserten Fahrbedingungen führen.

Quelle: WDR