Sven Sachs hat eine neue Plesiosaurier-Gattung entdeckt, die vor 183 Millionen Jahren lebte.
Der Bielefelder Gastwissenschaftler Sven Sachs hat eine neue Gattung von Plesiosauriern beschrieben. Das Meeresreptil wies eine Größe von über drei Metern auf, mit einem markant langen Hals. Die Überreste wurden vor Jahrzehnten in Baden-Württemberg gefunden.
Sven Sachs, der seit 1996 auf diesem Gebiet forscht, hat zusammen mit Co-Autor Daniel Madzia von der Polnischen Akademie der Wissenschaften das Fossil näher untersucht. Die Ergebnisse wurden im Journal „PeerJ“ veröffentlicht. Der Plesiosaurier lebte vor etwa 183 Millionen Jahren und bewegte sich mit vier paddelartigen Gliedmaßen durch das Wasser. Diese Reptilien starben vor 66 Millionen Jahren, zeitgleich mit den Dinosauriern aus.
Die neu klassifizierte Art erhielt den Namen „Plesionectes longicollum“, was so viel wie ‚früher Schwimmer mit langem Hals‘ bedeutet. Warum das Tier einen so langen Hals entwickelte, bleibt unklar; mögliche Erklärungen sind Funktionen wie Tarnung in Fischschwärmen. Das Skelett misst 295 Zentimeter, wobei 125 Centimeter auf den Hals und 81 auf den Schwanz entfallen.
Das Fossil wurde 1978 in Holzmaden, etwa 35 Kilometer südöstlich von Stuttgart, entdeckt. Diese Region ist bekannt für ihre gut erhaltenen Fossilien, die im Posidonienschiefer eingebettet sind. Der Plesiosaurier ist seit den 1970er Jahren im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart untergebracht, wird jedoch aktuell nicht ausgestellt.
Jede neue Erkenntnis zur Fossilforschung trägt zur Verbesserung unseres Verständnisses der Evolution bei. Das analysierte Fossil ist das einzige bekannte Exemplar seiner Art.
Quellen: WDR, dpa
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