Die Deutzer Kirmes könnte bis Herbst 2026 ausfallen. Ein Rechtsstreit sorgt für Unsicherheit über die Ausrichtung.

Deutzer Kirmes droht Ausfall bis Herbst 2026

Die Deutzer Kirmes, ein beliebtes Volksfest in Köln, das jährlich tausende Besucher anzieht, könnte aufgrund eines anhaltenden Rechtsstreits bis Herbst 2026 nicht stattfinden. Der Kirmesplatz am Rheinufer bleibt derzeit leer, während die Stadt Köln versucht, einen neuen Ausrichter für das Event zu finden.

Im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens hatte die Stadt mehrere Schausteller zur Bewerbung eingeladen. Die Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) sollte ursprünglich den Zuschlag erhalten. Der Leverkusener Schausteller Wilfried Hoffmann, der in der Vergangenheit die Kirmes organisiert hat, legte jedoch Einspruch gegen diese Entscheidung ein, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet.

Im Juni wies die Beschwerdekammer der Bezirksregierung Köln Hoffmanns Einspruch zurück. Er legte jedoch erneut Beschwerde ein, was dazu führte, dass sich nun das Oberlandesgericht Düsseldorf mit dem Fall befassen muss. Laut einem Stadtsprecher hängt die Durchführung der Kirmes in den kommenden Jahren entscheidend von der Dauer des Verfahrens ab.

Ein Gerichtstermin ist für den 22. April 2026 angesetzt, was bedeutet, dass das Event möglicherweise weder im Herbst 2025 noch im Frühjahr 2026 stattfinden kann. Zudem könnte auch die Herbstkirmes 2026 betroffen sein, je nach Verfahrensverlauf. Der Hintergrund der aktuellen Streitigkeiten umfasst einen Vorfall bei der Mühlheimer Kirmes, wo Hoffmann und sein Sohn körperlich angegriffen wurden, offenbar um ihn zu einem Rückzug seiner Bewerbung zu bewegen.

In Anbetracht der Bedeutung der Deutzer Kirmes für die Region und die zahlreichen Besucher, die sie anzieht, bleibt abzuwarten, wie sich dieSituation entwickeln wird.

Ein neuerlicher Ausfall eines ähnlichen Events in NRW, das kurz vor der Veranstaltung abgesagt wurde, hat bereits Unmut bei den Besuchern ausgelöst.

Quelle: Kölner Stadtanzeiger