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Drei Jahre nach dem Tod: Gedenken an Mouhamed Dramé in Dortmund

Familie und Freunde gedenken in Dortmund dem verstorbenen Mouhamed Dramé drei Jahre nach seinem Tod. Veranstaltungen betonen Solidarität und Bewusstsein.

Gedenken an Mouhamed Dramé

Am 8. August 2025, elf Uhr abends, versammelten sich mehr als 175 Menschen auf dem Kurt-Piehl-Platz in der Dortmunder Nordstadt, um an Mouhamed Dramé zu gedenken. Unterstützer des geschehenen Anlasses, in dem die Familie den Wunsch geäußert hatte, gestalteten die Veranstaltung so, wie sie es sich erhofften.

„Wir wollen in dieser Form gedenken, um die Wünsche der Familie zu respektieren“, erklärte William Duntio vom Unterstützerkreis. Die Teilnehmer wurden mit westafrikanischem Essen, Gesang und einer Trommlergruppe unterhalten. Die Trommelklänge, so erklärte Duntio, tragen den Schmerz weg und sind in der senegalesischen Kultur von großer Bedeutung.

Brüder erinnern an ihren verlorenen Angehörigen

Die Brüder Sidy und Lassana Dramé, die in Deutschland leben, nahmen ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teil. „Wir denken oft an den leeren Platz, den Mouhamed in unserer Familie hinterlassen hat“, äußerte Sidy. Für die Brüder war der Schmerz an diesem Tag besonders stark. Beide erhielten Trost von den zahlreichen Menschen, die gekommen waren, um die beiden zu unterstützen. Lassana betonte: „Die viele Menschen machen es leichter für mich. Sie sind alle auf unserer Seite.“

Ein Zeichen der Solidarität

Die Veranstaltung steht jedoch nicht nur im Zeichen der Trauer um Mouhamed Dramé. Auch Ali Shirin vom Bündnis „Tag der Solidarität“ erläuterte, dass es nicht allein um ihn gehe, sondern auch um alle anderen Opfer von Polizeigewalt. Vor Ort konnten Kinder Fußball spielen und sich künstlerisch betätigen, was einen Raum für Ermutigung innerhalb der schwarzen Community schaffen sollte.

Zusätzlich präsentierte der Musiker Jireh Emanuel einen neuen Song, der sich mit der Ungerechtigkeit befasst, die Dramé gegenüber war. „Wie weit reicht die Menschlichkeit? Endet sie da, wo jemand keine blauen Augen hat und nicht blond ist?“, fragt Emanuel im Interview mit dem WDR und gibt damit der Veranstaltung eine tiefere Botschaft.

Blumen und Kerzen zum Gedenken

Der sogenannte Soli-Kreis stellte Blumen und Kerzen bereit, die die Besucher am Ort des Geschehens, ungefähr 600 Meter entfernt von der Stelle, wo Dramé erschossen wurde, ablegen konnten. Der 16-jährige Flüchtling aus dem Senegal starb am 8. August 2022, als es zu einem Einsatz der Polizei kam, nachdem er sich mit einem Messer auf die Beamten zubewegte.

Der Fall hat in Deutschland für große Aufmerksamkeit gesorgt und auch in der rechtlichen Aufarbeitung sind noch viele Punkte offen. Der Bundesgerichtshof muss in laufenden Revisionsverfahren über frühere Freisprüche für die verantwortlichen Polizisten entscheiden.

Das Gedenken an Mouhamed Dramé hat nicht nur persönliche Erzählungen und Trauer vereint, sondern auch die Themen Solidarität und den anhaltenden Kampf gegen Ungerechtigkeit hervorgehoben.

Quelle: WDR

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