Die Bezirksvertretung will Spieloasen auf Ehrenfelder Gehwegen einrichten.
Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat die Stadtverwaltung beauftragt, die Möglichkeit der Einrichtung von „Spieloasen“ im Stadtteil zu prüfen. Ziel ist es, die Straßen kinderfreundlicher zu gestalten und Kindern einen Raum zum Spielen zu bieten.
Nach einem Beschluss der Bezirksvertretung (BV) soll gemeinsam mit lokalen Akteuren evaluiert werden, wie die Gehwege angenehmer für Familien und Kinder gestaltet werden können. Dabei spielen kreative Bodenmarkierungen sowie kleinere Kletterelemente eine zentrale Rolle.
Die Initiative stammt aus der Grünen-Fraktion, die auf die Notwendigkeit hinweist, das „Kinderfreundliche Kommune“-Siegel aktiv umzusetzen. Dies betrifft vor allem die oft als unkindgerecht wahrgenommenen Einkaufsstraßen wie die Landmannstraße oder den Vogelsanger Markt. In den letzten Jahren habe es an Orten gefehlt, an denen Kinder sich willkommen fühlen.
Laut der Grünen-Fraktion könnten Spieloasen signalisieren, dass Kinder einen festen Platz im urbanen Raum haben, was auch die Aufenthaltsqualität für Familien erhöht und möglicherweise zur Belebung des Einzelhandels beiträgt. „Der Stadtbezirk sollte hier Vorreiter sein und zeigen, dass eine kinderfreundliche Stadtentwicklung auch im Alltagsraum beginnt“, betonte Luise Themann, die Fraktionsvorsitzende.
Die Vorschläge stießen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Skeptische Stimmen, darunter Marlis Pöttgen von der FDP, äußerten Bedenken hinsichtlich der bereits hohen Belastung der Gehwege, insbesondere durch Außengastronomie. Sie schlug vor, sich auf Plätze statt auf belebte Straßen zu konzentrieren, fand damit allerdings kein Gehör.
Andreas Schmitz, der stellvertretende Bürgermeister, wies darauf hin, dass alle Maßnahmen die rechtlichen Bestimmungen, wie die Barrierefreiheit, wahren müssen. Dies bleibt jedoch ein Punkt, über den die Bezirksvertretung diskutieren muss, da auch andere Fraktionen, wie SPD und CDU, Bedenken äußerten.
Die Pläne unterstreichen die Bemühungen, die Lebensqualität im Stadtteil Ehrenfeld zu erhöhen und den Bedürfnissen der jüngeren Bevölkerung gerecht zu werden.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
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