In Münster finden heute sieben Versammlungen von Rechtsextremen statt. Die Polizei rechnet mit starken Verkehrsbehinderungen.

Hintergrund der Versammlungen

Die Demonstrationen werden von einer Privatperson aus dem rechtsextremen Spektrum initiiert, nachdem vor zwei Wochen bereits eine ähnliche Veranstaltung mit rund 120 Teilnehmenden stattfand. Damals hatten über 1.100 Menschen gegen die Rechtsextremen protestiert.

Auslöser dieser Versammlungen ist ein Rechtsstreit um das Begräbnis von Siegfried Borchardt, einem bekannten Neo-Nazi. Die Stadt Dortmund plant, das Begräbnis anonym durchzuführen, um einen Wallfahrtsort für die rechtsextreme Szene zu vermeiden. Das Oberverwaltungsgericht für das Land NRW in Münster hat dieses Verfahren nun übernommen.

Gegendemonstrationen und Verkehrsbeeinträchtigungen

In Reaktion auf den geplanten Aufmarsch von Rechtsextremen haben sich mehrere Gegendemonstrationen formiert. Insgesamt sind vier Privatpersonen mit eigenen Versammlungen sowie zwei weitere thematische Kundgebungen, unter anderem zu den Themen „Kinder in Gaza“ und „Wegbereiter für Frieden im Iran“, angemeldet. Alle Veranstaltungen sind zwischen 12 und 22 Uhr geplant.

Die Polizei hat zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung Kooperationsgespräche mit den Organisatoren der Demos geführt. Schwerpunkt der Veranstaltungen wird auf der Westseite des Hauptbahnhofs bis hin zum Ludgeriplatz liegen.

Vorbereitungen der Polizei

Um den Ablauf der Versammlungen zu koordinieren, hat die Polizei bereits Parkverbotszonen und Straßensperrungen in der Innenstadt eingerichtet. Rund 1.000 Informationsflyer wurden an Anwohner und Geschäftsbetriebe verteilt. Zudem wird ein Bürgertelefon bereitgestellt, über das Bürger aktuelle Informationen zu den Demonstrationen und Einschränkungen erhalten können.

Die Polizei erwartet, dass durch die zahlreiche Versammlungen starke Verkehrsprobleme entstehen werden.

Weitere Hintergründe zu diesen Ereignissen sind auf WDR zu finden.