Die Stadt Essen reagiert auf Proteste von Taxifahrern und plant einen Mindesttarif, um ein faires Wettbewerbsumfeld gegen Uber zu schaffen.
Die Stadt Essen reagiert auf anhaltende Proteste von Taxifahrern gegen das ride-sharing Unternehmen Uber. Um die Gültigkeit der klassischen Taxiunternehmen zu sichern und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, wird ein Mindesttarif für Mietwagen eingeführt.
Der Vorsitzende der Taxigenossenschaft „Taxi Essen“, Dirk Heinrichsen, berichtete, dass viele Taxiunternehmen durch die aggressive Preispolitik von Uber in ihren Einnahmen deutlich eingeschränkt seien. „Wo wir früher sieben Fahrten hatten, haben viele von uns heute nur drei“, erläuterte Heinrichsen. Dies zeigt die Dringlichkeit zur Handlung.
Die Stadt Essen hat ein Gutachterbüro beauftragt, das auch für eine ähnliche Regelung in Heidelberg zuständig war. Dort trat ein Mindesttarif am gleichen Tag in Kraft, nachdem die Stadt aufgrund ähnlicher Proteste aus dem Taxi-Gewerbe aktiv wurde. In Heidelberg wird jedoch auch damit gerechnet, dass Uber gegen die Einführung der Regelungen rechtlich vorgehen könnte.
Ein Sprecher von Uber äußerte, dass ein Mindesttarif zu einer „künstlichen Verteuerung“ führen würde, die die Nachfrage nach Mietwagenfahrten schmälern könnte. Er argumentierte weiter, dass dadurch weniger Umsatz für lokale Unternehmen und eine Rückkehr zu höheren Verkehrsbelastungen aufgrund vermehrter Autofahrten in privatem PKW zu erwarten sei.
Die Initiativen in Essen werden vom Bundesverband Taxi unterstützt. Michael Oppermann, ein Vertreter des Verbands, bezeichnete die Pläne als Schlüssel zu einem fairen Wettbewerb. Das Ziel sei es, gleichermaßen faire Bedingungen für alle Fahrdienstanbieter zu schaffen.
Die Stadt Essen plant, den Mindesttarif noch in diesem Jahr einzuführen. Sollte dies gelingen, könnte Essen der Vorreiter für ähnliche Regelungen in Nordrhein-Westfalen werden.
Bereits jetzt haben Taxifahrer in der Region durch Proteste auf ihre Situation aufmerksam gemacht und werden auch weiterhin Druck auf die Stadt ausüben.
Quelle: WDR
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