Frauenstreik heute in Köln: Protest gegen alarmierende Femizid-Zahlen und steigende Gewalt gegen Frauen in NRW
Heute findet in Köln der Women’s Shutdown statt – ein Frauenstreik, der ein starkes Zeichen gegen die zunehmende Gewalt an Frauen setzen will. Die Aktion kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahlen zu Femiziden und geschlechtsspezifischer Gewalt in Deutschland neue Höchststände erreichen.
Der Frauenstreik in Köln mobilisiert heute Frauen und Unterstützer, um auf die alarmierende Situation aufmerksam zu machen. Laut dem Bundesinnenministerium wurden allein 2024 bereits 308 Mädchen und Frauen in Deutschland getötet. Die Veranstaltung findet parallel zur Women in Agile Europe Konferenz statt, die ebenfalls heute im Kölner Smartvillage Frauen aus der Tech-Branche zusammenbringt.
Die Statistiken zeigen eine besorgniserregende Entwicklung: Das Bundeskriminalamt berichtet von 938 versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten an Mädchen und Frauen im Jahr 2023, darunter 360 Femizide. Die Straftaten gegen Frauen und Mädchen steigen in allen Bereichen kontinuierlich an. Besonders alarmierend: Viele dieser Taten werden von Partnern, Ex-Partnern oder Familienmitgliedern verübt.
Das Landeskriminalamt NRW hat kürzlich die erste umfassende Studie zu Femiziden vorgelegt. Die Untersuchung zeigt, dass diese Taten oft das Ergebnis von langjähriger Gewalt, Kontrolle und tief verwurzelten Machtfantasien sind. Die Studie ist ein wichtiger Schritt, um das Problem besser zu verstehen und gezielt dagegen vorzugehen.
Experten fordern seit langem bessere Schutzmaßnahmen für Frauen. Das Deutsche Institut für Menschenrechte betont, dass jährlich hunderte Frauen in Deutschland durch Gewalt ihrer Partner oder Bekannten sterben. Amnesty International dokumentierte allein bis Mai 2025 dutzende neue Fälle und warnt vor zunehmendem Antifeminismus.
Der heutige Frauenstreik in Köln könnte ein wichtiges Signal für ganz NRW setzen. Die neue Femizid-Studie der Landespolizei bietet erstmals eine solide Datenbasis für gezielte Präventionsmaßnahmen. Gleichzeitig zeigt die hohe Beteiligung an Veranstaltungen wie dem Women’s Shutdown, dass das Bewusstsein für diese Problematik in der Gesellschaft wächst. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten politischen Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene folgen werden.
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