Ehrenamtspreis für Kölner ITV-Studios: Soziale Verantwortung gewürdigt
In Ostwestfalen-Lippe sind zahlreiche Stellen für Freiwilligendienste unbesetzt. Organisationen suchen dringend Bewerber.
Der Bedarf an Freiwilligendiensten in Ostwestfalen-Lippe hat stark abgenommen. Für die Monate August und September sind zahlreiche Stellen noch unbesetzt, und verschiedene Organisationen suchen dringend nach neuen Freiwilligen.
Ein Beispiel ist Nils Bierdel, dessen zwölfmonatiger Freiwilligendienst beim katholischen Bonifatiuswerk in Paderborn bald endet. Er war in verschiedenen Bereichen tätig, darunter die Unterstützung von Kindergärten und Jugendeinrichtungen. Der Sprecher des Hilfswerks, Matthias Band, weist jedoch darauf hin, dass es bisher noch keine geeigneten Nachfolger für die offenen Stellen gibt.
Die Caritas im Erzbistum Paderborn hat beispielsweise rund 300 Einsatzstellen mit bis zu 1.500 Plätzen für Bundesfreiwilligendienste, konnte aber bislang nur etwa 300 Freiwillige gewinnen. Die Vermittlerin Melanie Koch stellt fest, dass die Organisationen nicht mehr alle möglichen Plätze besetzen wollen, da sie stark mit Ausbildungsplätzen konkurrieren.
Auch beim Diözesanverband InVia sind die Rückmeldungen zur Nachfrage negativ: Von 280 Plätze sind noch 50 verfügbar. Die Arbeiterwohlfahrt in OWL hat ebenfalls über 150 offene Stellen in Kinder-, Jugend- und Senioreneinrichtungen zu vergeben.
Die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld machen sich Sorgen über die Zukunft. Sprecher Johann Vollmer stellt fest, dass immer weniger junge Menschen sich für Freiwilligendienste entscheiden, da der Fokus zunehmend auf Ausbildungsplätzen liegt. Besonders im kommenden Jahr wird eine rückläufige Anzahl an Bewerbungen erwartet, da weniger Jugendliche die Schule verlassen werden.
Das Bethel bietet rund 450 Plätze jährlich für Freiwilligendienste im Sozial- und Gesundheitsbereich, wodurch Freiwillige etwas mehr Unterstützung erhalten als in vielen anderen Einrichtungen.
Die Situation zeigt, dass die Nachfrage nach Freiwilligendiensten in OWL kritisch bleibt und Organisationen verstärkt auf der Suche nach motivierten jungen Menschen sind.
Quelle: WDR
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