In Wenden leiden Weihnachtsbaumplantagen unter Frostschäden, was Preisanstiege zur Folge haben könnte.

Frostschäden bei Weihnachtsbäumen in Wenden

In Wenden haben die Weihnachtsbäume auf dem Hof von Peter Quast zahlreiche Frostschäden erlitten und können in diesem Jahr nicht mehr geerntet werden. Der Frost, der in einer einzigen Nacht im Mai auftrat, führte zu gravierenden Schäden an der Tannenplantage. Peter Quast berichtet, dass eine große Fläche mit ungefähr 8.000 Bäumen einen Totalschaden erlitten hat.

Der schwerwiegende Frost hat vor allem die Baumspitzen und -äste beeinträchtigt. Quast erklärt: „Einige Bäume können sich möglicherweise erholen, aber dies wird drei bis vier Jahre dauern. Andere schaffen den Weg zum Weihnachtsbaum gar nicht mehr.“

Werden die Preise für Weihnachtsbäume steigen?

Obwohl Peter Quast leidet, sieht er sich in der Lage, den finanziellen Schaden durch andere landwirtschaftliche Tätigkeiten auszugleichen, weshalb er keine Preiserhöhung seiner Bio-Weihnachtsbäume plant. Bei anderen Anbietern könnte dies jedoch anders aussehen. Der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Grünschnitterzeuger rechnet aufgrund der allgemeinen Kostensteigerungen mit einem Anstieg der Preise um einen Euro pro Baum, jedoch nicht direkt wegen der Frostschäden.

Das Sauerland als wichtiges Anbaugebiet

Das Sauerland ist mit insgesamt rund 12.500 Hektar das größte Anbaugebiet für Weihnachtsbäume in Deutschland. Jährlich werden hier bis zu 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft, von denen ein Drittel aus dieser Region stammt.

Die Probleme, mit denen die Weihnachtbaumproducer in Wenden konfrontiert sind, könnten sich auf die gesamte Branche auswirken, da die Preise voraussichtlich steigen könnten, um die höheren Kosten für Personal und Logistik zu decken.

Quelle: WDR, Peter Quast, Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Grünschnitterzeuger