Gewalt gegen Obdachlose in NRW eskaliert: Brandanschläge in Dortmund und Essen, Messerattacke am Hauptbahnhof.
In Nordrhein-Westfalen häufen sich brutale Angriffe auf obdachlose Menschen. Allein in Dortmund und Essen kam es 2025 zu mehreren schweren Gewalttaten, darunter tödliche Attacken und Brandanschläge auf Schlafplätze.
Die Gewalt gegen Obdachlose hat in NRW alarmierende Ausmaße angenommen. Wie ANTENNE NRW berichtet, ereigneten sich in den vergangenen Monaten mehrere schwere Straftaten gegen wohnungslose Menschen. Besonders betroffen sind die Großstädte Dortmund und Essen, wo es zu Brandanschlägen und körperlichen Attacken kam.
Am Dortmunder Hauptbahnhof wurde ein Obdachloser bei einer Messerattacke lebensgefährlich verletzt. Laut Der Westen eskalierte gegen 19.53 Uhr ein Streit zwischen einem 42-jährigen Mann und dem Opfer. Am 25. September 2025 ereignete sich ein besonders schwerwiegender Vorfall: Die Initiative Schlafen statt Strafen berichtet von einem Mordanschlag auf zwei obdachlose Menschen in der Dortmunder Innenstadt.
Unbekannte Täter setzten zudem Schlaflager von Obdachlosen in Brand. Der Nordstadtblogger dokumentierte einen Brandanschlag an der Reinoldikirche. Auch in Essen wurden Schlafplätze angezündet, wie Hinz&Kunzt berichtet – die Opfer blieben zum Glück unverletzt.
Die Organisation Unsichtbar e.V. dokumentiert seit Jahren Übergriffe auf Obdachlose. Ein besonders verstörender Fall ereignete sich 2025 in Dortmund: Eine 59-jährige Frau wurde vor einer Polizeiwache brutal getreten, während einer der Täter das Ganze filmte. Die Dunkelziffer bei Gewalttaten gegen Wohnungslose ist vermutlich hoch, da viele Opfer aus Angst oder Scham keine Anzeige erstatten.
Die Häufung der Angriffe in NRW wirft Fragen nach dem gesellschaftlichen Klima und der Sicherheit von vulnerablen Gruppen auf. Obdachlose Menschen sind besonders schutzlos, da sie sich oft an öffentlichen Plätzen aufhalten müssen. Die Städte Dortmund und Essen stehen vor der Herausforderung, sichere Unterkünfte bereitzustellen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Sozialverbände fordern mehr Schutzräume und eine verstärkte Präsenz von Streetworkern.
Nach den jüngsten Vorfällen verstärken Polizei und Ordnungsämter ihre Kontrollen an bekannten Schlafplätzen. Gleichzeitig appellieren Hilfsorganisationen an die Zivilgesellschaft, wachsam zu sein und Übergriffe zu melden. Die Aufklärung der Brandanschläge hat höchste Priorität, um weitere Eskalationen zu verhindern. Langfristig braucht es mehr niedrigschwellige Hilfsangebote und gesellschaftliche Solidarität mit obdachlosen Menschen.
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