Großrazzia bei Hyundai-Werk in Georgia: 475 Festnahmen stoppen Batteriefabrik-Bau. Südkorea richtet Krisenstab ein.
Bei einer Großrazzia der US-Einwanderungsbehörden auf dem Gelände einer im Bau befindlichen Hyundai-Batteriefabrik im US-Bundesstaat Georgia sind rund 475 Personen festgenommen worden. Die meisten der Festgenommenen stammen aus Südkorea und sollen sich entweder illegal in den USA aufhalten oder ohne entsprechende Arbeitserlaubnis tätig gewesen sein.
Die US-Einwanderungsbehörde ICE führte die Razzia auf dem Werksgelände des südkoreanischen Autobauers Hyundai Motor durch, wie SRF berichtet. Bei der im Bau befindlichen Anlage handelt es sich um eine Autobatteriefabrik, deren Fertigstellung durch die Festnahmen vorerst gestoppt wurde.
Nach Angaben von radioeins wurden etwa 475 Ausländer festgenommen, die sich entweder illegal in den USA aufhalten sollen oder dort ohne entsprechende Erlaubnis arbeiteten. Die Mehrheit der Festgenommenen sind südkoreanische Staatsbürger, wie Deutschlandfunk meldet. Die Razzia fand am 5. September 2025 statt.
Der Fall hat für erhebliches Aufsehen gesorgt und diplomatische Spannungen ausgelöst. Südkorea reagierte besorgt auf die Massenfestnahmen seiner Staatsbürger und richtete einen Krisenstab ein, wie Die Zeit berichtet. Die südkoreanische Regierung kündigte an, den festgenommenen Arbeitern helfen zu wollen.
Die Razzia hat unmittelbare Folgen für das Bauprojekt. Laut Tagesspiegel wurde der Bau der Hyundai-Batteriefabrik durch die Festnahmen gestoppt. Das Projekt ist Teil der Bemühungen des Konzerns, seine Präsenz auf dem amerikanischen Markt für Elektrofahrzeuge auszubauen.
Für die Automobilindustrie in Nordrhein-Westfalen könnte dieser Vorfall indirekte Auswirkungen haben. NRW ist ein wichtiger Standort für Automobilzulieferer und hat enge Verbindungen zur globalen Autoindustrie. Die Verzögerungen bei Hyundais Batteriefabrik in den USA könnten sich auf internationale Lieferketten auswirken, von denen auch NRW-Unternehmen betroffen sein könnten.
Die Massenfestnahmen werfen Fragen über die Arbeitspraktiken bei internationalen Großprojekten in den USA auf. Wie Süddeutsche Zeitung berichtet, sorgt der Fall für Aufsehen und könnte zu verschärften Kontrollen bei ähnlichen Projekten führen. Die diplomatischen Bemühungen Südkoreas und die weitere Entwicklung des Hyundai-Projekts bleiben abzuwarten.
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