Foto wurde mit
KI generiert
Guillaume-Affäre: Der Spionagefall, der Willy Brandt stürzte

Guillaume-Affäre 1974: Wie DDR-Spion Günter Guillaume im Kanzleramt Willy Brandt zu Fall brachte.

Vor 50 Jahren erschütterte die Guillaume-Affäre die Bundesrepublik: Im April 1974 wurde Günter Guillaume, persönlicher Referent von Bundeskanzler Willy Brandt, als DDR-Spion enttarnt. Der Skandal gilt als einer der größten Spionagefälle in der deutschen Geschichte und führte zum Rücktritt des Kanzlers.

Worum es geht: Spionage im Herzen der Macht

Günter Guillaume arbeitete seit 1970 im Bundeskanzleramt und stieg bis zum persönlichen Referenten von Traces of Evil Willy Brandt auf. Seine Wikipedia Enttarnung als Agent des DDR-Geheimdienstes Stasi im April 1974 löste eine politische Krise aus, die zum Rücktritt Brandts führte.

Die wichtigsten Fakten zum Fall Guillaume

Guillaume wurde am 24. April 1974 gemeinsam mit seiner Ehefrau verhaftet. Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilte ihn am 15. Dezember 1975 wegen Landesverrats zu 13 Jahren Haft. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss arbeitete die Affäre auf und legte gravierende Sicherheitsmängel offen.

Hintergrund: Vom NSDAP-Mitglied zum DDR-Spion

Besonders brisant: Guillaume war nicht nur Offizier der NVA, sondern auch ehemaliges NSDAP-Mitglied. Er kam 1956 als Flüchtling in die Bundesrepublik und baute sich systematisch eine Karriere in der SPD auf, bis er ins direkte Umfeld des Kanzlers gelangte. Guillaume arbeitete mehr als vier Jahre lang unentdeckt im Kanzleramt.

Einordnung für NRW: Politisches Beben in Bonn

Als damaliger Regierungssitz war Bonn das Zentrum des politischen Bebens. Die Affäre erschütterte das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden und führte zu verschärften Sicherheitsüberprüfungen. Für NRW als politisches Zentrum der jungen Bundesrepublik bedeutete der Fall einen massiven Vertrauensverlust in die staatlichen Institutionen.

Ausblick: Lehren aus dem Spionageskandal

Die Guillaume-Affäre führte zu grundlegenden Reformen der Sicherheitsüberprüfungen im öffentlichen Dienst. Der Fall wurde 2003 in einer ARD-Dokudrama-Serie aufgearbeitet und bleibt bis heute ein Lehrstück über die Verwundbarkeit demokratischer Institutionen durch Spionage.

Quellen

Diskutiere mit!
Anonym und ganz ohne Anmeldezwang!
Alle Kommentare werden von unserer Redaktion im Vorfeld geprüft.
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2025 The Radio Group Holding GmbH

Newsletter

Wir informieren dich regelmäßig über aktuelle Nachrichten, Staus und wichtigen Themen - ohne Dich zu nerven! 

Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich.

Kontaktformular

Wir schätzen Ihren Beitrag! Wenn Sie Fragen haben, uns Feedback geben oder einfach nur Hallo sagen möchten, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns über das unten angegebenen Kontaktformular zu kontaktieren.