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Hartmut Hopp und die Verbrechensgeschichte der Colonia Dignidad

Redaktion
19.08.2025

Die Enteignung des Sektengeländes in Chile wirft Fragen auf, während Hartmut Hopp in Krefeld lebt.

Krefeld: Colonia Dignidad und deren Verbrechensgeschichte

Mit der Einreise von Hartmut Hopp nach Krefeld wurde eine Verbrechensgeschichte in die Stadt gebracht, die bis heute für unterschiedliche Emotionen sorgt. Die Aufarbeitung dieser Vergangenheit beschäftigt weiterhin den Staat Chile.

Hartmut Hopp, der als früherer Sektenarzt der Colonia Dignidad in Chile galt, wird von vielen als personifiziertes Böse angesehen. In Deutschland ist der mittlerweile 81-Jährige jedoch ein unbescholtener Bürger, da jahrelange Ermittlungen der Staatsanwaltschaften nicht zu einer Anklage führten. In Chile wurde Hopp hingegen rechtskräftig wegen Beihilfe zu sexuellem Missbrauch verurteilt und galt als verlängerter Arm des Sektengründers Paul Schäfer sowie als Außenminister der Colonia Dignidad.

Hopp gelang es, sich wie viele andere Mitglieder der umstrittenen Sekte durch eine Ausreise nach Krefeld dem Zugriff der chilenischen Behörden zu entziehen. Diese Entscheidung führte dazu, dass Krefeld zur neuen Heimat für mehr als ein Dutzend Mitglieder der Colonia Dignidad wurde.

In der Krefelder Innenstadt fanden in der Vergangenheit regelmäßige Proteste von Opfern der Colonia Dignidad und deren Unterstützern statt.

Aktuell ist die Enteignung des Sektengeländes in Chile eingeleitet, was die Debatte um die Verantwortung und die Taten im Zusammenhang mit der Colonia Dignidad neu entfacht.

Quelle: Rheinische Post

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