Die Verbrechen der Colonia Dignidad werfen einen Schatten auf Krefeld und Chile.
Der frühere Sektenarzt Hartmut Hopp brachte mit seiner Einreise nach Krefeld eine Verbrechensgeschichte mit in die Stadt, die bis heute vielfache Emotionen hervorruft. Die Aufarbeitung der Taten beschäftigt den Staat Chile weiterhin.
Hopp, der mittlerweile 81 Jahre alt ist, wird in Deutschland als unbescholtener Bürger wahrgenommen, während in Chile ein rechtskräftiges Urteil gegen ihn vorliegt. Dort wurde er wegen Beihilfe zu sexualisiertem Missbrauch verurteilt und als verlängerte Arm des Sektengründers Paul Schäfer angesehen. Hopp war somit auch als Außenminister der Colonia Dignidad tätig.
Durch seine Ausreise nach Krefeld entkam er den chilenischen Behörden, was Krefeld zur neuen Heimat für mehr als ein Dutzend Mitglieder der umstrittenen Sekte machte. Immer wieder kam es in der Innenstadt Krefelds zu Protesten von Opfern der Colonia Dignidad und ihren Mitstreitern, die auf die verhängnisvolle Geschichte aufmerksam machten.
Die Enteignung des Sektengeländes in Chile, ein weiterer Schritt in der Aufarbeitung der Verbrechen, wurde inzwischen eingeleitet.
Die Geschichte von Hartmut Hopp und der Colonia Dignidad bleibt ein wichtiges Thema sowohl in Krefeld als auch in Chile.
Quelle: WDR, Rheinische Post
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