Die Stadt Köln äußert Bedenken zu einem Badeverbot im Rhein, während Düsseldorf dies einführt. Gefahr durch Strömungen bleibt Thema.
Die Stadt Köln steht der Einführung eines allgemeinen Badeverbots im Rhein skeptisch gegenüber. Diese Haltung kommt nach dem Vorbild der Stadt Düsseldorf, die aufgrund mehrerer Ertrinkungsunfälle ein generelles Badeverbot im Rhein angekündigt hat.
Die Stadt Köln prüft derzeit, ob die Regelungen der Landeshauptstadt auf das Kölner Stadtgebiet übertragbar sind. Diese Überlegungen wurden angestoßen, nachdem es zu einem Badeunfall in Rodenkirchen kam.
Laut der Kölner Stadtverwaltung ist das Baden im Rhein auf eigene Gefahr grundsätzlich nicht verboten. Allerdings gelten bundesrechtliche Badeverbote in bestimmten Bereichen des Flusses, insbesondere in der Nähe von Hafeneinmündungen, Brücken und Schiffsanlegern.
Die Stadt weist ausdrücklich auf die lebensgefährlichen Bedingungen im Rhein hin. Starke Strömungen, die Sogwirkung großer Schiffe und der Wechsel zwischen Ebbe und Flut stellen bedeutende Gefahren für Schwimmer dar. Diese Gefahr verstärkt sich insbesondere durch die unerwarteten Änderungen des Wasserpegels.
Ein potenzielles Badeverbot könnte auch Aktivitäten wie das Waten im Wasser oder die Nutzung von Luftmatratzen umfassen, wobei nur behördliche Rettungseinsätze von solchen Regelungen ausgeschlossen wären. Verstöße gegen das Badeverbot könnten mit Bußgeldern bis zu 1000 Euro geahndet werden.
Trotz der Möglichkeit, ein Verbot umzusetzen, sieht die Stadt die Medialisierung des Themas kritisch. Die Stadt betont, dass eine permanente Überwachung der Rheinufer nicht machbar ist und dass ein Badeverbot möglicherweise falsche Sicherheit vermitteln könnte. Stadtdirektorin Andrea Blome hebt hervor, dass die Eigenverantwortlichkeit der Menschen entscheidend ist, um die Zahl der Badeunfälle zu reduzieren.
Die DLRG Köln teilt die Sichtweise der Stadt und befürwortet ein generelles Badeverbot. Sie weist jedoch ebenfalls darauf hin, dass die Aufklärung über die Gefahren des Rheins eine zentrale Rolle spielt, da viele Menschen diese unterschätzen.
Quellen: Rundschau Online
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