Im Kölner Drogenkrieg wurden drei Männer wegen Geiselnahme und Folter verurteilt. Die Strafen reichen von dreieinhalb bis neun Jahren.
In einem weiteren Verfahren im Zusammenhang mit dem Kölner Drogenkrieg wurden zwei Männer und ein 21-jähriger Heranwachsender wegen Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Die Strafen betragen dreieinhalb Jahre Jugendhaft für den Heranwachsenden sowie achteinhalb und neun Jahre Haft für die beiden älteren Angeklagten.
Die Angeklagten, drei Niederländer, waren laut Ermittlungen im Auftrag einer Kölner Drogenbande tätig. Diese hatte zuvor rund 350 Kilo Cannabis entwendet, und die Angeklagten sollten ein Drohszenario aufbauen, um die zurückgestohlenen Drogen zurückzuerlangen. Zu diesem Zweck wurden die Aufpasser der Drogen in die Lagerhalle nach Hürth zitiert, dort gefesselt und gefoltert.
Der Kriminologe Robin Hofmann von der Universität Maastricht beschreibt diesen Vorgang als „crime as a service“ – also als Verbrechen, das gegen Bezahlung als Dienstleistung ausgeführt wird. Für ihre brutalen Leistungen hätten die Täter jeweils 2.000 Euro erhalten sollen.
Eine aufmerksame Zeugin, die die Vorfälle beobachtete, alarmierte die Polizei, sodass die Täter im Zuge der Festnahme überführt werden konnten. Dies stellt nur einen von mehreren Fällen dar, in denen niederländische Männer für solche gewalttätigen Aufträge angeheuert werden, was die Probleme rund um den Drogenhandel in dieser Region verdeutlicht.
Für den von den Verurteilten verübten Verbrechen wurden durch das Landgericht Köln bereits hohe Haftstrafen verhängt, die einen klaren Signalcharakter gegen die Eskalation im Drogenkrieg setzen.
Quelle: WDR
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